Wer in diesen Tagen auf die Website von Beyoncé geht, sieht – schwarz. Dazu einen Schriftzug: "Rest in Power, O’Shae Sibley." Die Queen of Pop gedenkt damit eines kürzlich getöteten Fans, dessen Fall in den USA für Aufsehen gesorgt hat.
Der schwarze homosexuelle Mann war Ende Juli in New York an einer Tankstelle erstochen worden. Er war mit Freunden dort aus dem Auto ausgestiegen und hatte zu Songs von Beyoncés letztem Album "Renaissance" im Stil des Vogueing getanzt. Dabei handelt es sich um einen Tanzstil, der aus der schwarzen, queeren "Ballroom"-Subkultur in New York stammt. Eine Gruppe von Männern hatte sich offenbar daran gestört. Sie forderte Shibley auf, mit dem Tanzen aufzuhören, und beschimpfte ihn und seine Begleiter.
28-Jähriger wurde an Tankstelle erstochen
Im Zuge der Auseinandersetzung stach einer der Männer auf Shibley ein. Der junge Mann verstarb später im Krankenhaus, er wurde nur 28 Jahre alt. Die Polizei in New York untersucht, ob es sich um ein Hassverbrechen handelte. Als Verdächtiger gilt ein 17 Jahre alter Jugendlicher, der sich nach wie vor auf der Flucht befindet. In der US-amerikanischen LGBTQ+-Community hat der Fall für großes Aufsehen gesorgt und Besorgnis ausgelöst.
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"O'Shae Sibleys Leben und sein schöner Geist wurden durch Homophobie beendet", twitterte New Yorks Bürgermeister Eric Adams und versprach: "Wir werden O'Shaes Familie und seinen Lieben Gerechtigkeit widerfahren lassen. Seine Tanzfreude wird weiterleben." Andere Politiker äußerten sich ebenfalls erschüttert über den Fall. Und auch Beyoncé setzt auf ihre Weise ein Zeichen, damit der Mann, der in Zusammenhang mit ihrer Musik getötet wurde, nicht vergessen wird.
Quellen: Website von Beyoncé / "New York Times" / Eric Adams auf Twitter
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