Der US-amerikanische Comedian und Schauspieler Bill Cosby hat in einem zehn Jahre zurückliegenden Verfahren wegen sexueller Nötigung zugegeben, jungen Frauen Drogen verabreicht zu haben, um sie gefügig zu machen. Dies geht aus Gerichtsakten hervor, die bislang unter Verschluss standen. Am Montag hatte eine Klage auf Herausgabe dieser Akten durch die Nachrichtenagentur AP Erfolg, berichten mehrere US-Medien.
Die Dokumente stammen aus einem Verfahren vom September 2005. Darin ist nachzulesen, wie der Anwalt der Gegenseite Cosby fragt, ob er das Hypnotikum Methaqhalon benutzt habe, um mit ihnen Sex zu haben. Cosby antwortet knapp mit "Ja". Bei der Nachfrage, ob dies ohne das Wissen der Frauen geschehen sei, sei der Anwalt des Comedians dazwischen gegangen, um zu verhindern, dass Cosby darauf antworte, berichtet CNN. Später behauptet Cosby, dass er die erste Frage falsch verstanden habe. Das Verfahren gegen den heute 77-Jährigen wurde gegen die Zahlung einer unbekannten Geldsumme eingestellt.
Ehemaliges Model schildert Erlebnisse in Zeitungsartikel
In den Dokumenten werde zwar nie die Klägerin mit Namen genannt, laut CNN passe das Protokoll jedoch zu dem ehemaligen Model Therese Serignese. Serignese behauptet im Jahr 1977 mit damals 19 von Cosby in Las Vegas vergewaltigt worden zu sein. Nach einer seiner Shows habe er ihr im Backstage-Bereich Pillen gegeben. Anschließend habe sie sich betäubt gefühlt. Als sie wieder zu sich kam, habe hinter ihr Cosby gestanden und sie vergewaltigt. Ihre Erlebnisse schilderte Serignese vergangenen November in einem Gastbeitrag in der "New York Daily News".