Cameron Diaz "Ich habe kein Problem, meine Brüste zu zeigen"

"Oben-Ohne"-Fotos von Cameron Diaz beschäftigen die US-Gerichte. Ein Fotograf hatte offenbar versucht, den Hollywoodstar mit dieser "Jugendsünde" zu erpressen.

Hollywoodstar Cameron Diaz hat vor einer Jury in Los Angeles beschrieben, wie sie als Teenager eine Model-Karriere verfolgte. Die Schauspielerin habe bei ihrer ersten Aussage am Donnerstag in einem Gerichtsstreit um die Oben-Ohne-Fotos ganz entspannt gewirkt, berichtete die "Los Angeles Times". Der Fotograf John Rutter, 41 muss sich wegen Erpressung, Urkundenfälschung, Meineids und versuchten Diebstahls verantworten. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu sechs Jahre Haft. Rutter hatte in den 90er Jahren die damals 19 Jahre alte, noch unbekannte Diaz barbusig fotografiert.

Diaz berichtete, wie sie im Mai 1992 - bekleidet mit Netzstrümpfen und Lederstiefeln - in einer leeren Lagerhalle posiert hatte und von Rutter in einer privaten Aufnahmeserie abgelichtet wurde. Sie habe sich von den Bildern einen Karriereschub als Fotomodell erhofft, sich zugleich aber Sorgen gemacht, dass ihr Freund etwas gegen die Aufnahmen habe. Bei dem Termin habe sie sich sicher gefühlt. "Es waren professionelle Aufnahmen." Und sie fügte hinzu: „Ich habe kein Problem damit, meine Brüste zu zeigen." Diaz gelang 1994 mit dem Film "Die Maske" der Durchbruch.

Diaz wütend und verletzt

Die Bilder wurden jedoch nie veröffentlicht. 2003 hatte er sie dem Hollywoodstar für mehr als drei Millionen Dollar zum Kauf angeboten, mit dem Hinweis, er werde sie sonst an eine europäische Werbefirma verkaufen. Diaz habe als junges Model mit ihrer Unterschrift der Veröffentlichung zugestimmt, sagt der Fotograf. Die Schauspielerin wirft ihm hingegen vor, er habe ihre Signatur gefälscht. Die Fotos seien nie zum Verkauf bestimmt gewesen. Der "Drei Engel für Charlie"- Star kämpft seit Jahren gegen die Veröffentlichung der älteren Oben-Ohne-Fotos. 3,5 Millionen Dollar (2,9 Millionen Euro) habe Rutter von ihr verlangt. "Ich war wütend. Nie zuvor habe ich mich so verletzt gefühlt", sagte die 32-Jährige am Donnerstag im Zeugenstand vor einem Gericht in Los Angeles.

Zum Auftakt des Prozesses erklärte Diaz vor einer 12-köpfigen Jury, wie sie als 16-jährige Schülerin aus Long Beach (Kalifornien) von einer Model-Agentur angesprochen wurde. Diese Arbeit sei etwas gewesen, "was sie schon immer tun wollte". Diaz wurde später als Schauspielerin berühmt und verlangt nun Filmgagen in Höhe von 20 Millionen Dollar.

Fotos beeinträchtigen Karriere

Rutters Anwalt bezeichnete Diaz als "reichen und mächtigen Movie Star", der den Fotografen "zerstören" wolle, um die Bilder unter Verschluss zu halten. Diaz machte vor der Staatsanwaltschaft geltend, dass die Veröffentlichung der Fotos ihre Karriere beeinträchtigen könnte, vor allem bei Rollenangeboten für familienfreundliche Filme. Derzeit hält ein Gericht die Fotos unter Verschluss. Die Polizei hatte die Aufnahmen bei einer Durchsuchung der Wohnung des Fotografen vor zwei Jahren konfisziert.

AP · DPA
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