Normalerweise wäre die Krönung ein festliches Ereignis, auf das sich König Charles sein Leben lang vorbereitet hatte. Es ist das Event, mit dem er vor aller Welt aus dem Schatten der übermächtigen Queen heraustreten kann.
Nur besteht die Gefahr, dass die Regierungszeit von Charles III. nicht mit Würde, sondern mit einer Schlammschlacht beginnt. Grund ist sein Sohn Harry und dessen Gattin – Anhänger der Monarchie werfen dem abtrünnigen Paar vor, ihren Lebensunterhalt mit dem Beschmutzen der königlichen Familie zu bestreiten.
Die "Daily Mail" berichtet nun, dass der König wünscht, Harry bei der Krönung dabei zu haben. Der Thronfolger William soll jedoch skeptisch sein. Er fürchte, dass sein Bruder die Gelegenheit für einen PR-Stunt nutzen wird, um so alle Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Eine schwierige Situation, der König soll ein eigenes großes TV-Interview planen, in dem er gedenkt, offenzulegen, wie er die Monarchie in die Zukunft führen will. Ein staatstragendes Thema, das in der Öffentlichkeit jedoch kaum durchdringen wird, wenn Harry zu einer seiner Tirade ansetzt.
Krönung von Charles III – der Erzbischof soll vermitteln
Das Dilemma soll der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, lösen. Er solle einen Deal aushandeln, der es dem Herzog und seiner Frau Meghan erlaubt, an der Zeremonie teilzunehmen, betrachtet das Blatt mit Hinweis auf hochrangige Quellen, die dem Lambeth Palace nahe stehen.
Die Planungen lassen tief in den Zustand der Royals blicken. Charles soll nicht vorrangig von väterlicher Liebe getrieben sein. Er fürchte, dass Harry, sollte er nicht eingeladen werden, in jedem Fall versuchen werde, die Krönung zu sabotieren. Also soll der Erzbischof ihn einbinden. Den Quellen zufolge ist ein regelrechter Deal geplant. Harry sollte nicht nur ein herausragender Sitzplatz in der Abtei zugesichert werden. Unter der Hand würde man ihm zusagen, dass er seine Titel behalten darf. Das wäre ein Anreiz für die Teilnahme. Die öffentlichen Äußerungen von Harry führten dazu, dass überzeugte Royalisten forderten, Charles möge ihm alle Titel aberkennen.
Einer der "Problemprinzen"
Eine Quelle sagte der Zeitung: "Die entscheidende Frage ist, ob sie an der Krönung teilnehmen, und wenn ja, unter welchen Bedingungen. Die Familie ist gespalten, und alles deutet darauf hin, dass man Harry raten wird, in diesem Stadium nichts zu akzeptieren und bis zur letzten Minute auf Zeit zu spielen, was die Verhandlungen mit ihm sehr schwierig macht."
Harrys Berater hätten erklärt, dass die Idee, er solle nur der Krönung beiwohnen und brav sein, und danach würde der König seine Titel kassieren, ein "absolutes No-Go" sei. Denkbar sei aber ein freiwilliger Verzicht zu einem späteren Zeitpunkt.
Harrys Memoiren verkaufen sich zwar ausgezeichnet, doch um sein Image in Großbritannien steht es nicht zum Besten. Harry soll entsetzt sein, dass er mit seinem Onkel Andrew, dem sexueller Missbrauch vorgeworfen wird, in einer Topf geworfen wird, und beide als "Problemprinzen" gelten.
Bislang schweigt der König zu den Anschuldigungen in den Memoiren, doch soll er "wütend" über die Angriffe seines Sohnes auf seine Gemahlin Camilla sein. Das Problem sind nicht die moderaten Passagen in dem Buch, sondern die Aussagen Harrys in Fernsehinterviews, hier hat er Camilla als "gefährlich" und als "Schurkin" bezeichnet.
Krone im Traum vergessen
Die kommende Aufgabe bereitet dem Erzbischof schon jetzt schlaflose Nächte. Welby bekannte offen, dass er deswegen "Albträume" habe. "Ich glaube, vor zwei Nächten habe ich geträumt, dass wir an dem Punkt angelangt sind, an dem die Krone auf das Haupt des Königs gesetzt wird, und dass ich die Krone im Lambeth Palace vergessen habe. Wie habe ich nun die Krone zum Lambeth Palace gebracht, der von der halben Armee bewacht wird? Ich habe keine Ahnung. Ich schaute mich um, und der König schaute mich an. Ein Albtraum."
Quelle: Daily Mail