Ganze zehn Jahre lang war sie einer der größten Stars der Fernsehgeschichte: Christina Applegate wurde berühmt, als sie die hübsche Kelly Bundy in "Eine schrecklich nette Familie" verkörperte. Unzählige Pubertierende weltweit dürften zwischen 1987 und 1997 schwer in die Schauspielerin verliebt gewesen sein. Doch auf den großen Erfolg folgten für Applegate mehrere schlimme Schicksalsschläge.
Im Jahr 2000, als sie für die Comedy-Serie "Samantha Who?" vor der Kamera stand, wurde bei ihr eine Brustkrebserkrankung diagnostiziert. Sie ließ sich beide Brüste amputieren, galt anschließend als geheilt. Über ihren damaligen Arbeitgeber, den Sender ABC, äußerte sie sich später allerdings kritisch: Die Verantwortlichen hätten sich nicht als "menschliche Wesen mit Mitgefühl" erwiesen, während sie sich in Behandlung befand. Und auch, wenn sie den Krebs besiegen konnte, waren Applegates gesundheitliche Probleme damit noch nicht vorbei.
Christina Applegate will nicht mehr vor der Kamera stehen
2021 wurde bei ihr Multiple Sklerose (MS) diagnostiziert, eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems. Sie führt unter anderem zu Bewegungsstörungen. Applegate hat seither Schwierigkeiten, ohne Hilfe zu laufen. Zudem führten die Medikamente, die sie nehmen muss, zu einem Gewichtsanstieg, für den sie sich vor Paparazzi und einigen "Fans" rechtfertigen musste. Dennoch arbeitete sie bis vor Kurzem noch weiter – als zynische Witwe Jen in der Serie "Dead To Me".
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Die Serie "Inventing Anna" war ein frühes Serienhighlight in diesem Jahr. Anfang Februar erschien die Verfilmung der unglaublichen Geschichte von Anna Sorokin. Unter dem Namen Anna Delvey führte sie nahezu die gesamte New Yorker High Society an der Nase herum, prellte dutzende Rechnungen und hätte fast einen Kredit in Millionenhöhe bekommen. "Mehr Schein als Sein" ist ein Spruch, der sehr gut zu dieser Serie passt.
Nun aber scheint Christina Applegate sich aus dem Business zurückziehen zu wollen, aus gesundheitlichen Gründen. Dem Magazin "Vanity Fair" sagte sie, dass dies vermutlich ihre letzte Rolle und somit ihr letzter Job vor der Kamera sein werde. Sie könne sich allerdings vorstellen, weiterhin als Synchronsprecherin zu arbeiten – etwa für ein Revival von "Eine schrecklich nette Familie" als Zeichentrickserie, das sich offenbar in Planung befindet, oder andere Jobs hinter der Kamera zu übernehmen.
Quellen: "Independent", "Vanity Fair"