Steuerhinterziehung Ronaldo sagt vor Gericht zu Betrugsvorwürfen aus

Weltfußballer Cristiano Ronaldo
Ob es tatsächlich zu einem Strafprozess gegen Cristiano Ronaldo kommt, wird sich innerhalb der nächsten 18 Monate zeigen
© Daniel Ochoa de Olza/Picture Alliance
Ein Blick auf das Konto von Cristiano Ronaldo dürfte den meisten Menschen den Atem verschlagen. Doch hat der Weltfußballer Steuern hinterzogen, um ein noch größeres Vermögen zu besitzen? Zu diesen Vorwürfen musste er sich nun äußern.

Mehr als 200 Reporter und etwa 40 Kameraleute aus aller Welt versammelten sich am Montagvormittag vor dem Gerichtsgebäude in Pozuelo de Alarcón nahe der spanischen Hauptstadt. Sie warteten auf Cristiano Ronaldo. Der Weltfußballer musste sich einer Befragung wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung durch eine Richterin unterziehen. Ronaldo soll 14,7 Millionen Euro am Fiskus vorbeigeschleust haben.

Die Anhörung des portugiesischen Torjägers von Real Madrid fand hinter verschlossenen Türen statt, wie das Gericht mitteilte. Nach dem Termin hat die Untersuchungsrichterin bis zu 18 Monate Zeit, um über die Eröffnung eines Strafprozesses gegen 32 Jahre alten Champions-League-Sieger und Europameister zu entscheiden.

Bei Verurteilung droht Cristiano Ronaldo Haft

Kurz vor elf Uhr durfte Ronaldo mit seinem Wagen durch eine Hintereinfahrt direkt in die Garage fahren. Die gegen 11.30 Uhr aufgenommene Anhörung sollte nach amtlichen Angaben insgesamt eineinhalb bis zwei Stunden dauern.

Nach der Anzeige der für Wirtschaftsdelikte zuständigen Staatsanwaltschaft soll "CR7" zwischen 2011 und 2014 Millioneneinnahmen aus Bildrechten bewusst nicht versteuert haben. Seine Anwälte haben diesen Vorwurf öffentlich zurückgewiesen. Der Stürmer selbst hatte vor einigen Wochen erklärt, er habe ein ruhiges Gewissen. Im Falle einer Verurteilung droht Ronaldo eine mehrjährige Haftstrafe.

DPA
fri

PRODUKTE & TIPPS