Auf seiner zweitägigen Deutschlandreise besucht der britische Thronfolger Prinz Charles heute das Ökogut Dalwitz in Mecklenburg-Vorpommern. Für den Nachmittag wird er in der britischen Botschaft in Berlin erwartet. Das Programm des Deutschlandbesuchs steht ganz im Zeichen von Umweltschutz und ökologischer Landwirtschaft und folgt damit den besonderen persönlichen Interessen des Prinzen, der in Großbritannien ein eigenes Öko-Landgut gesitzt.
Charles erhält Umweltpreis in Lübeck
Für sein jahrelanges ökologisches Engagement war der Prinz zum Auftakt seiner Reise am Dienstag in Lübeck mit dem renommierten Umweltpreis der Stiftung Europäisches Naturerbe ausgezeichnet worden. Der Präsident des Bundesamtes für Naturschutz, Hartmut Vogtmann, sagte in seiner Laudatio, der Prinz habe »ohne Zweifel mehr für die Förderung der Umwelt und des Naturschutzes und der ökologischen Landwirtschaft getan« als irgendein anderer Mensch auf dieser Welt. In seiner Dankesrede appellierte Charles an die Politik und die Menschen, sorgsam mit der Umwelt umzugehen. Wenn die Menschen den Umweltschutz nicht berücksichtigten, würden sie in Zukunft einen hohen Preis zahlen, sagte er.
Übernachtung auf Ostsee-Insel
Die Nacht verbrachte der Prinz auf der südlich von Rügen gelegenen Insel Vilm, wo er am Abend Gast von Bundesumweltminister Jürgen Trittin war. Auf dem naturbelassenen Eiland hatte zu DDR- Zeiten die politische Führung abgeschieden von der Öffentlichkeit Urlaub gemacht. Heute betreibt das Bundesamt für Naturschutz (BfN) in der früheren Regierungsferiensiedlung eine »Internationale Naturschutzakademie« (INA).
Am Nachmittag Weiterreise nach Polen
In der vor zwei Jahren eröffneten neuen britischen Botschaft in Berlin will der Thronfolger eine Fotoausstellung mit Bildern aus der 50-jährigen Regentschaft seiner Mutter Queen Elizabeth II. besichtigen. Letzter Programmpunkt seines Deutschlandbesuches ist ein Seminar mit Wirtschaftsvertretern zum sozialen Engagement von Firmen. Danach reist er am Nachmittag nach Polen weiter.