Für "The Sun" war es eine Nachricht ganz nach ihrem Geschmack: "14 Köche der Königin kündigen", meldete das britische Klatschblatt Mitte Oktober - und zählte genüsslich die Gründe für die Personalflucht auf: Der Palast sei in Aufruhr, die Stimmung werde immer schlechter. Denn die Arbeitsbelastung für das Küchenpersonal nehme immer weiter zu, die Mitarbeiter würden kaum noch ihre Familien sehen. Für all die Überstunden gebe es jedoch nicht einmal extra Geld.
"Mindestens sieben Köche haben gekündigt, dazu weiteres sehr erfahrenes Personal", berichtet die "Sun" weiter. Einige seien nur sehr schwer zu ersetzen. Bereits vorher hätten zwei wichtige Bedienstete der Queen den Laufpass gegeben. Privatsekretär Sir Christopher Geidt und seine Stellvertreterin Samantha Cohen.
Auch die "Gala" berichtet von schlechter Stimmung
Zwar leugnete der Palast, dass es eine Massenabwanderung von qualifiziertem Personal gebe, doch die Titelgeschichte der neuen "Gala" schlägt in die selbe Kerbe und scheint den "Sun"-Bericht zu bestätigen. Ein Palast-Insider verriet dem People-Magazin, wie schlecht die Stimmung unter den Bediensteten wirklich sei. Eines der Ärgernisse ist die schlechte Bezahlung. Viele Angestellte verdienen dem Artikel zufolge im Jahr zwischen 21.000 und 32.000 Euro - brutto, wohlgemerkt. Damit im teuren London eine Familie zu ernähren, ist nur schwer möglich.
Für Unzufriedenheit sorgt auch Prinz Charles, der im Umgang besonders schwierig sein soll. Wie "Gala" berichtet, lässt sich der Sohn von Königin Elisabeth zwei Mal am Tag Zahnpasta auf seine Bürste auftragen sowie das Badewasser einlassen. Die Temperatur müsse derweil permanent mit der Hand kontrolliert werden.
Das bedeutet der Brexit fürs Königshaus
Ein noch größeres Problem könnte jedoch der Brexit mit sich bringen: Der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der EU hat dazu geführt, dass viele polnische Handwerker fehlen, die hier früher gearbeitet haben. Bereits jetzt seien 30 von rund 800 Stellen im Buckingham Palast unbesetzt.
Auch finanziell wird die Queen ihren Gürtel wohl künftig enger schnallen müssen: Wie die "Wirtschaftswoche" vor einiger Zeit berichtete, sollen der Queen durch den Wegfall von EU-Subventionen einige 100.000 Pfund pro Jahr fehlen. Es sieht ganz so aus, als stünden den Royals ungemütliche Zeiten bevor.
