Enthüllungsbuch veröffentlicht Mick Jagger soll ein Geizkragen sein - sogar beim Sex

  • von Frank Siering
Er soll ein echter Pfennigfuchser sein: Mick Jagger drehte selbst bei Prostituierten jeden Pfennig mehrmals um. Behauptet zumindest ein neues Enthüllungsbuch über den Stones-Frontmann.

Er zählt zu den größten Rockstars der Welt. Doch selbst einer wie Mick Jagger hat ganz offensichtlich kleine Schwächen. In dem jetzt erschienenen Buch ­"BackStage Pass VIP" beschreibt die Autorin Debra Sharon Davis ihre Zeit mit den Rolling Stones. Die Musikhistorikerin tourte mit der Band in den späten 70er und frühen 80er Jahren durch Europa. Während dieser Zeit, so schreibt Davis, fiel ihr schnell auf, dass besonders Mick Jagger "immer und überall auf die Kosten achtete". Selbst bei mutmaßlichen Verhandlungen mit Prostituierten, die die Bandmitglieder während der langen Welttourneen angeblich oftmals verwöhnt haben, soll der Frontmann "stets die Kostenbrille aufgehabt haben".

Jagger, so schreibt Davis, habe sich wie ein "kostenbewusster konservativer Kaptialist" aufgeführt, wenn es darum ging, die Damen aus dem horizontalen Gewerbe für ihre Dienste zu bezahlen. "Er hat alle Kosten doppelt und dreifach geprüft, auch die Verhandlungen mit den Call Girls in Europa hat der Boss höchstpersönlich geführt", so Davis. Ohnehin habe sich Jagger nie so richtig wohlgefühlt, für Sex bezahlen zu müssen. Er habe die "Serviceleistungen der Damen" deshalb auch niemals so wirklich genießen können, schreibt die Autorin in ihrem Buch.

Harter Hund in Geschäftsverhandlungen

Der scheinbare Geiz von Jagger war auch unter den anderen Bandmitgliedern bekannt. Allein deshalb überließen sie es dem Frontmann, mit Geschäftspartnern zu verhandeln. Und Jagger liebte es ganz offensichtlich, in finanzielle Verhandlungen zu treten. Den größten Respekt, so schreibt Davis in ihrem Buch, habe der heute 68-Jährige für Business-Partner gehabt, die sogenannte "Selfmade-Millionäre" waren.

So war Jagger wohl dafür verantwortlich, das während der Europa-Tour der Stones im Jahre 1982 ausgerechnet in Köln die Fans mehr als eine Stunde vor dem Stadion auf Einlass warten mussten, weil der Sänger die Kalkulationen der verkauften Eintrittskarten noch einmal höchstpersönlich durchgehen wollte. Im Jahr zuvor hatte es finanzielle Unregelmäßigkeiten mit den Tickets gegeben, "und die wollte Mick diesmal vorzeitig aus dem Weg räumen", so Davis.

Alimente für sieben Kinder

Heute ist der "Sympathy for the Devil"-Sänger angeblich mehr als 300 Millionen Dollar wert. Sein Geiz soll sich etwas gelegt haben, aber er sei noch immer "sehr konservativ, wenn es ums Geld geht", so ein enger Freund des Musikers.

Jagger hat durch seine diversen Beziehungen über die Jahre - darunter u.a. Bianca De Macias, Jerry Hall und Marianne Faithful - auch heute noch viele Ausgaben, die in erster Linie seinen sieben Kindern von vier verschiedenen Müttern zugute kommen. An diesem Samstag wird Mick Jagger als Gastgeber durch das Saison-Finale der Kult-Show "Saturday Night Live" führen.

Beatle mit Finger im Hals

Jagger ist nicht der einzige Promi, der in "Backstage Pass VIP" erwähnt wird. Davis schreibt darin auch über John Lennon. So habe der einstige Beatle unter Bulimie gelitten, schreibt Davis. "Er hat es gehasst, dieses Gefühl zu haben, ständig satt zu sein", so Davis.

Deshalb habe er sich oftmals nach Mahlzeiten selbst den Finger in den Hals gesteckt, um das Essen wieder zu erbrechen. John Lennon wurde am 8. Dezember 1980 auf offener Straße in New York ermordet.

PRODUKTE & TIPPS