Sein Buch hat eingeschlagen wie ein Bombe. In "Revenge: Meghan, Harry and the war between the Windsors" lässt Tom Bower vor allem an Herzogin Meghan kein gutes Haar. Er beschreibt die Ehefrau von Prinz Harry als manipulative Diva, die ihre eigene Geschichte gerne mal umändert, damit es zu ihrem öffentlichen Image passt.
Royal-Buch: Autor stellt Herzogin Meghan als manipulativ dar
Aber wie hält es der Investigativjournalist mit der Wahrheit? Flexibel, glaubt man denen, die Passage seines Buches jetzt kommentieren. Zwei Menschen, die als Zeugen für Bowers Bild der Herzogin herangezogen werden, dementieren seine Darstellung der Dinge.
Zum einen wäre da "Vanity Fair"-Journalist Sam Kashner. 2017 schrieb er die Coverstory über die ehemalige "Suits"-Schauspielerin mit dem Titel "She's just wild about Harry" ("Sie ist einfach wild nach Harry"). Ein Unterfangen, das Bower in seinem Buch als äußerst schwierig darstellt.
Bower behauptet, Meghan habe die Titelzeile gehasst, schließlich habe sie über ihre philanthropischen Bemühungen sprechen wollen. Im Gespräch mit Kashner habe sie den Journalisten "manipuliert", so der Royal-Experte. "[Kashner] hatte das Gefühl, dass mit ihm gespielt wurde. Es war ein Katz-und-Maus-Spiel, schlussfolgerte er, und sie berechnete, wie sie die gespielten Karten ausnutzen konnte", schreibt er.
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"Vanity Fair"-Autor dementiert Geschichte
Angeblich erzählte Kashner Bower, dass Meghan verlangt habe, das Magazin solle sie so porträtieren wie sie es wolle. In einem Brief an die britische "The Times" widerlegt Kashner jedoch, was Bower von ihm gehört haben will. "Ich fürchte, Tom Bower hat meine Bewunderung und meinen Respekt für Meghan Markle (...) nicht wiedergegeben. Ich empfand Frau Markle als außergewöhnlich warmherzig und liebenswürdig und bewunderte ihre Intelligenz und ihren bemerkenswerten Mut, was ich immer noch tue", schreibt er darin und beglückwünscht Prinz Harry am Ende seines Briefes. "Es ist eindeutig eine Liebesheirat, also sollten wir vielleicht aufhören, uns darüber aufzuregen und das Paar in Ruhe leben lassen", sagt er.
Doch Kashner ist nicht der Einzige, der Stellung bezieht. Auch Kristen Meinzer findet in "Revenge: Meghan, Harry and the war between the Windsors" Gehör. Sie wird als Freundin Meghans bezeichnet, die die Pronomen er/sie benutzt. Falsch, klärt Meinzer jetzt auf.
"In seinem neuen Buch behauptet Tom Bower, dass ich mit Meghan Markle befreundet bin und dass ich die Pronomen er/sie verwende. Wenn er nicht einmal diese einfachen Fakten richtig hinbekommt, wie sollen wir dann irgendetwas glauben, was er über die Sussexes sagt?", schreibt die Autorin auf Twitter. In den Kommentaren unter ihrem Tweet erzählt sie außerdem, dass Bower sie während seiner Recherchen nie gesprochen habe.
Tom Bower ist Investigativjournalist und Autor und bekannt für seine – meist nicht autorisierten – Biografien.
Quellen: "The Times" / Twitter
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