Die in München ums Leben gekommene Schauspielerin Jennifer Nitsch soll in ihrer rheinischen Heimat beigesetzt werden. Ihr Anwalt Viggo von Wietersheim bestätigte am Mittwoch entsprechende Münchner Medienberichte. Die 37-jährige gebürtige Kölnerin war am vergangenen Sonntag aus ihrem Wohnungsfenster im vierten Stock in den Tod gestürzt. Vermutlich wird sich nie endgültig klären lassen, ob es sich um Selbstmord oder einen Unfall handelte.
Termin und Ort der Beerdigung noch unklar
Der Termin und der genaue Ort der Beisetzung stünden aber noch nicht fest, sagte Wietersheim. Wahrscheinlich werde es auf den Köln-Bonner Raum hinauslaufen, weil die Mutter von Nitsch in Bonn lebe. Auch die Frage Erd- oder Feuerbestattung sei noch nicht abschließend entschieden.
Wenige Stunden vor ihrem Tod hatte die Schauspielerin noch mehrfach mit ihrem Vater telefoniert – "sie wollte ihn am kommenden Wochenende im Rheinland besuchen", sagte Wietersheim. "Nichts deutete auf einen geplanten Freitod hin - ganz im Gegenteil." Die Polizei dagegen geht davon aus, dass die Schauspielerin wahrscheinlich Selbstmord begangen hat. Darauf deuten nach Polizeiangaben die Umstände wie auch Aussagen von Augenzeugen hin. Ein Abschiedsbrief der Schauspielerin wurde aber nicht gefunden.
Ihren Durchbruch als Schauspielerin hatte Nitsch 1991 mit Sönke Wortmanns "Allein unter Frauen". Regisseur Dieter Wedel engagierte sie 1994 für seinen Vierteiler "Der Schattenmann".