Gerichtsprozess Sprecher von Johnny Depp nennt Heards Aussage "die Vorstellung ihres Lebens"

Amber Heard
Amber Heard am zweiten Tag im Zeugenstand
© Jim Lo Scalzo / Picture Alliance
Das Team von Johnny Depp hat auf die Befragung von Amber Heard reagiert und bezichtigte die Schauspielerin indirekt der Lüge. Die Antwort der 36-Jährigen ließ nicht lange auf sich warten.

Im Prozess zwischen Johnny Depp und seiner Ex-Frau Amber Heard hat die 36-Jährige am zweiten Tag im Zeugenstand schwere Anschuldigungen gegen den Schauspieler erhoben. Unter anderem berichtete sie von einem Vorfall, der sich im März 2015 in Australien ereignet haben soll. Depp habe sie mit einer zerbrochenen Flasche bedroht und mit einer anderen Flasche missbraucht. Mit ihren Schilderungen widersprach sie den Behauptungen  Depps, der gesagt hatte, dass Heard bei dem Vorfall die Täterin gewesen sei und ihm mit einer zerbrochenen Wodkaflasche eine Fingerkuppe abgetrennt habe.

Nach Heards Aussagen veröffentliche das Team von Johnny Depp ein Statement, in dem es die 36-Jährige indirekt der Lüge beschuldigte. "Wie die Anwälte von Herrn Depp in ihren Eröffnungsplädoyers letzten Monat richtig vorausgesagt haben, hat Frau Heard in ihrer direkten Befragung in der Tat 'die Vorstellung ihres Lebens' geliefert", sagte ein Sprecher des Schauspielers dem US-Magazin "People".

Weiter hieß es, Amber Heard würde bei ihren Schilderungen "immer wieder neue Details" offenbaren, während Depp seit Jahren dieselbe Geschichte erzähle und damit glaubhafter sei. "Seine Wahrheit – die Wahrheit – ist die gleiche, egal in welchem Umfeld sie präsentiert wird. Das bevorstehende Kreuzverhör von Herrn Depps Team wird sehr aufschlussreich sein und sicherlich die vielen Irrtümer aufzeigen, die Frau Heard nun versucht hat, in ihrer verworrenen Aussage als Fakten auszugeben", sagte Depps Sprecher.

Amber Heard veröffentlicht ebenfalls ein Statement

Eine Antwort von Amber Heard ließ sich nicht lange auf sich warten. Ein Sprecher der 36-Jährigen äußerte sich ebenfalls gegenüber dem Magazin "People". In der Stellungnahme heißt es unter anderem, Depp solle sich nicht dafür rühmen, dass sich sich seine Geschichte nicht geändert habe. Immerhin habe er 2020 die Verleumdungsklage gegen das Boulevardblatt "The Sun" in Großbritannien verloren. Auch dort ging es um den Vorwurf der häuslichen Gewalt. 

"Er sollte vielleicht eine neue Strategie in Erwägung ziehen, anstatt das Opfer anzugreifen und sich zu weigern, die Verantwortung für sein eigenes Verhalten zu übernehmen. Wenn Herr Depp wirklich unschuldig war, warum hat er sich dann wiederholt bei Frau Heard entschuldigt und versprochen, das 'Monster für immer wegzusperren'. Das Verhalten von Herrn Depp in diesem Prozess ist genauso erbärmlich wie in ihrer Ehe", sagte Heards Sprecher.

Depp könne Fakten nicht mehr von Fiktion unterscheiden. "Eine Krankheit, die sich anscheinend auf sein Anwaltsteam übertragen hat." Auch abseits des Gerichtssaals gönnen sich die Teams von Johnny Depp und Amber Heard offenbar keine Pause. Seit dem 12. April steht sich das Ex-Paar in Fairfax, im US-Bundesstaat Virginia in einem Verleumdungsprozess gegenüber.  

Quelle:   "People"

jum

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