Wer dachte, nach sieben Wochen vor Gericht hätte der Streit zwischen Johnny Depp und Amber Heard (zumindest öffentlich) ein Ende, muss neu denken. Erst Anfang Juli reichten Heards Anwälte einen Antrag auf Prozesswiederholung ein. Sie wollen, dass das Urteil verworfen wird und begründeten ihr Gesuch mit widersprüchlichen Informationen zu einem Geschworenen.
Johnny Depp: Anwälte antworten Amber Heard
Jetzt haben Johnny Depps Verteidiger ebenfalls mit einem Antrag geantwortet – und sie finden deutliche Worte. "Während Frau Heard eine außergewöhnliche Menge an Schlamm an die Wand schleudert, in der Hoffnung, dass etwas hängen bleibt, war das Urteil der Geschworenen über den Schadenersatz vollkommen angemessen und wurde durch die Beweise und Zeugenaussagen in diesem Fall gestützt", heißt es in ihrem Schreiben.
"Herr Depp bittet höflich darum, dass dieses Gericht den frivolen Antrag von Frau Heard in vollem Umfang ablehnt und ihre haarsträubenden Anträge auf Aufhebung des Urteils der Geschworenen, Abweisung der Klage oder, hilfsweise, Anordnung eines neuen Prozesses und Untersuchung von Geschworenen 15 zurückweist", betonen die Anwälte des Schauspielers.
Amber Heard will eine Wiederholung des Prozesses
Heards Team hatte argumentiert, dass das Urteil nicht rechtens und der Prozess neu aufgerollt werden müsse. In ihrem Antrag ging es unter anderem um einen der sieben Geschworenen, "Juror 15". Der sollte laut Gerichtsunterlagen im Jahr 1945 geboren worden sein, Heards Anwälte erklärten jedoch, dass der Geschworene deutlich jünger gewesen sei.
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Doch warum dieser Schritt? Richterin Penney Azcarate ließ bereits verlautbaren, dass Amber Heard Berufung gegen das Urteil einreichen könnte. Doch laut amerikanischem Recht wäre sie dann dazu gezwungen, die 10 Millionen Dollar Schadensersatz, die sie laut Urteil Johnny Depp schuldet, vor Gericht zu hinterlegen. Geld, das sie nicht hat.
Ein Antrag auf Wiederholung des Prozesses könnte dies noch verhindern. Ob Heards Anwälte damit jedoch Erfolg haben werden, bleibt abzuwarten. Azcarate machte bereits bei der Urteilsfeststellung Ende Juni deutlich, dass sie kein Interesse daran habe, die Verhandlungen erneut aufzunehmen.
Quelle: CNN