Der Tod von US-Designerin Kate Spade sorgt in der Modebranche und unter Prominenten für Bestürzung. Die 55-Jährige wurde tot in ihrer New Yorker Wohnung gefunden. Die Polizei bestätigte, dass Spade Suizid beging und einen Abschiedsbrief hinterließ. Ihr Ehemann Andy Spade, mit dem sie 1993 ihr Modeunternehmen gegründet hatte, äußerte sich nun in der "New York Times" zum Tod seiner Frau.
"Kate war die schönste Frau der Welt. Sie war der beste Mensch, den ich je getroffen habe und seit 35 Jahren meine beste Freundin. Ihr Verlust erschüttert meine Tochter und mich zutiefst, wir können uns ein Leben ohne sie nicht vorstellen", schreibt Andy Spade in einem sehr persönlichen Statement. Seit 1994 waren er und Kate Spade verheiratet.
Kate Spade litt seit mehreren Jahren an Depressionen
Zudem bestätigt der 55-Jährige, dass seine Frau krank war. "In den vergangenen fünf Jahren war sie wegen Depressionen und Angstzuständen in ärztlicher Behandlung und nahm Medikamente", schreibt Andy Spade. Am Abend vor ihrem Suizid sei Kate Spade scheinbar glücklich gewesen. "Es gab keinerlei Anzeichen und keine Warnung, dass sie das tun würde."
Gleichzeitig stellt Andy Spade klar, dass seine Frau weder tabletten- noch alkoholsüchtig war. Auch finanzielle Probleme habe das Ehepaar nicht gehabt. Andy Spade räumt jedoch ein, dass seine Frau und er seit zehn Monaten getrennt lebten, eine Scheidung jedoch nie Thema gewesen sei. "Wir haben uns jeden Tag gesehen oder gesprochen. Oft haben wir als Familie zusammen gegessen oder gemeinsame Urlaube verbracht. Wir waren die besten Freunde und haben versucht, unsere Probleme, so gut es geht zu lösen. Wir haben uns sehr geliebt und brauchten einfach eine Auszeit", schreibt Andy Spade.
Kate Spade hinterlässt 13-jährige Tochter
Der Tod seiner Frau sei ein absoluter Schock, vor allem für die gemeinsame Tochter. Die 13-jährige Frances Beatrix ist das einzige Kind des Paares. Dass einige Medien aus dem Abschiedsbrief seiner Frau zitierten, in dem sie auch eine persönliche Nachricht für ihre Tochter hinterließ, empöre ihn zutiefst. Die Privatssphäre seiner Tochter zu schützen habe nun absolute Priorität. "Kate liebte Bea so sehr", schreibt Andy Spade am Ende seines Statements.
Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar. Auch eine Beratung über E-Mail ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.
Für Kinder und Jugendliche steht auch die Nummer gegen Kummer von Montag bis Samstag jeweils von 14 bis 20 Uhr zur Verfügung - die Nummer lautet 116 111.