"Kimono" Wegen Unterwäsche: Schon wieder ein Shitstorm gegen Kim Kardashian

Kim Kardashian
Kim Kardashian bei der diesjährigen Met-Gala
© Sonia Moskowitz / Picture Alliance
Kim Kardashian bringt eine Shapewear-Linie heraus - und verärgert damit viele Menschen. Am 25. Juni stellt Kim stolz ihre neue Marke "Kimono" vor, an der sie ein Jahr gearbeitet habe. Dabei handelt es sich um figurformende Wäsche, welche Problemzonen kaschieren sollen. Die Unterwäsche hat nicht viel mit der ursprünglichen Definition des japanischen Worts gemeinsam: Es ist eine lange, traditionelle, japanische Robe mit Ärmeln, die mit einer Schärpe gebunden wird. Im Netz sehen viele in der Wahl des Namens eine Verletzung der japanischen Kultur: Kimono: Hat eine jahrhundertlange Geschichte und ist tief in den Traditionen und der Kultur des Landes verwurzelt.  Kim Kardashian: Es hat meinen Namen drin! #Kimohno Schöne Unterwäsche, doch als Japanerin [...] finde ich den Namen merkwürdig [...], fast schon beleidigend, insbesondere wenn es dir nur um ein Wortspiel mit deinem Namen ging. Es scheint hip zu sein, einem Produkt einen japanischen Namen zu geben, doch für uns ist es schlimm, wenn unsere Kultur mit einer Marke verbunden wird, die nichts davon präsentiert. Ich habe 20 Jahre gewartet, den Kimono meiner Mutter zu tragen [...]. Diese werden zu speziellen Anlässen getragen [...]. Es macht mich traurig zu sehen, dass er nun mit Unterwäsche assoziiert wird. Ich bin eine Kimono-Designerin und protestiere gegen den von Kim gewählten Markennamen [...]. Die Geschichte des Kimono ist um die 1225 Jahre alt. Kim dürften diese Reaktionen kalt lassen: Der Name wurde bereits patentiert und ist rechtlich zugelassen.
Kim Kardashian hat ihr neuestes Produkt an den Markt gebracht. Doch dass sie damit einen Shitstorm lostreten würde, hat die Unternehmerin offenbar nicht geahnt. Oder doch?

Kim Kardashian sollte sich mit Gegenwind mittlerweile zu Genüge auskennen. Immer wieder löst der Reality-Star mit neuen Produkten oder Fotos Shitstorms im Netz aus. Der neueste Aufreger: Formende Unterwäsche, die Kardashian gerade auf ihrem Instagram-Profil angekündigt hat. Ihre neue Marke hat sie "Kimono" genannt, für sie offenbar ein lustiges Wortspiel mit ihrem Vornamen. Dass Kimonos (japanischer Begriff für "Kleidungsstück") aber tatsächlich schon existieren, hat die 38-Jährige wie es aussieht nicht bedacht.

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Kim Kardashian: Shitstorm wegen Kimono-Unterwäsche

Auf Twitter empören sich vor allem Japanerinnen unter dem Hashtag "KimOhNo" über Kardashians Namenswahl. "Unsere Kimono-Kultur hat nichts zu tun mit Unterwäsche", schreibt eine Nutzerin zu einem Bild von sich in dem traditionellen japanischen Gewand."Alle sind sauer auf Kim, weil sie sich der japanischen Kultur bedient", kommentiert eine andere mit dem Hinweis darauf, dass es in der Vergangenheit schon ähnliche Fälle gab. Denn auch der afro-amerikanischen Kultur hat sich Kardashian des Öfteren bedient. 

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Die Frau von Rapper Kanye West sei respektlos, so die einhellige Meinung. Eine Japanerin postet ein Foto von sich und ihrer Großmutter in Kimonos. "Nicht deine Unterwäsche", schreibt sie dazu. "Meine Kultur ist nicht deine Unterwäsche", pflichtet ihr eine andere bei.

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Nicht der erste Shitstorm

Es ist bei weitem nicht der erste Shitstorm, den die US-Amerikanerin auslöst. Immer wieder macht sie mit Photoshop-Pannen und anderen Skandalen von sich reden. Besonders Afro-Amerikaner sind immer wieder wütend auf Kardashian, weil sie sich rücksichtslos ihrer Kultur bediene und nicht verstehe, warum sie deshalb kritisiert wird. Und auch andere Produktveröffentlichungen aus dem Hause Kardashian haben in der Vergangenheit negative Schlagzeilen gemacht. Ihr Parfum-Flakon zum Beispiel, der fast identisch aussieht wie die ikonischen Düfte des französischen Modehauses Gaultier. 

Kardashian dürfte der Gegenwind vermutlich nicht allzu sehr treffen. Aufregung gehört zu ihrer Markenstrategie und könnte deshalb kalkuliert sein - je mehr sie die Menschen empört, desto mehr wird über sie gesprochen. 

ls

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