Der Unternehmer Franjo Pooth soll eine Bestechung von Sparkassenmanagern eingeräumt haben. Der Geschäftsmann und Ehemann von TV-Star Verona Pooth habe dies in einem Schriftsatz seiner Anwälte an die Staatsanwaltschaft zugegeben, berichtet das Magazin "Focus".
Seine Strafverteidiger Christian Richter und Johannes Latz hätten bestätigt, es sei zutreffend, dass die Firma ihres Mandanten Fernseher "an Vorstände und Mitarbeiter" des Kreditinstitutes geliefert hätten "und eine Rechnungslegung erst nach Beginn der Ermittlungen erfolgte". Pooth habe erklärt, er sei zu den illegalen Schenkungen gezwungen worden. Ein Sparkassenmanager habe die Spitze des Pooth-Unternehmens Maxfield massiv unter Druck gesetzt.
In dem Schriftsatz an die Staatsanwaltschaft berichtete Pooth laut "Focus", der Banker habe ungeduldig auf die Lieferung eines TV-Geräts von "Bang & Olufsen" im Wert von 9000 Euro gedrungen - offenbar als Gegenleistung für eine zügige Bearbeitung von Kreditanfragen. Die Pooth-Anwälte argumentieren dem Bericht zufolge, ihr Klient habe dies mitmachen müssen, "sonst hätte man ihm den Geldhahn zugedreht".
Nicht stichhaltig sei in ihren Augen der Vorwurf der Insolvenzverschleppung. Von der Sparkasse entsandte Wirtschaftsprüfer hätten Pooth und seine Partner mit dem Hinweis beruhigt, ein Gang zum Insolvenzgericht sei nicht nötig. Die Firma verfüge über ausreichendes wirtschaftliches Potenzial. Auf diese Auskunft habe sich Pooth verlassen.