Nach Bekanntwerden der Krebsdiagnose bei König Charles III. reist sein Sohn Prinz Harry aus den USA zu einem Besuch nach Großbritannien. Das berichten übereinstimmend mehrere britische Medien.
Harry habe mit seinem Vater über die Diagnose gesprochen, sagte eine Quelle aus dem Umfeld des Palastes dem Nachrichtensender Sky News. "Er wird in den nächsten Tagen nach Großbritannien reisen, um Seine Majestät zu besuchen."
Krebsdiagnose: Charles wird keine öffentlichen Termine wahrnehmen
Am Montag hatte der Buckingham-Palast mitgeteilt, dass bei Charles nach einer Behandlung wegen einer gutartigen Prostatavergrößerung "eine Form von Krebs" festgestellt wurde. Medienberichten zufolge handelt es sich jedoch nicht um Prostatakrebs. Nähere Angaben zur Art der Krebserkrankung wurden nicht gemacht. Vor einer Woche war der Monarch nach der Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen worden.
König Charles hat eine regelmäßige Behandlung begonnen, heißt es in der Mitteilung des Palastes weiter. Die Ärzte hätten ihm geraten, in dieser Zeit keine öffentlichen Termine wahrzunehmen. Die Staatsgeschäfte werde er weiterführen.
Das bewegte Leben von Charles III.
Schwieriges Verhältnis zwischen Charles und Prinz Harry
Das Verhältnis zwischen König Charles und seinem 39-jährigen Sohn Harry gilt seit einiger Zeit als angespannt. Auch die Beziehung Harrys zu seinem Bruder William, der in der Thronfolge an erster Stelle steht, ist distanziert und offenbar von Streitigkeiten geprägt.
Prinz Harry soll seinen Vater und das Königshaus mit den Enthüllungen in seinem Buch "Spare" verärgert haben, in dem er im vergangenen Jahr seine Familie scharf kritisierte. Außerdem beschwerten sich Harry und Meghan, die Herzogin von Sussex, über ihre angebliche Behandlung in einer Netflix-Serie.
Nach der Veröffentlichung von "Spare" wurden Harry und seine Familie aufgefordert, das Frogmore Cottage in der Nähe von Schloss Windsor zu verlassen, was laut Sky News als schwerer Rüffel von Charles an seinen Sohn gewertet wurde, der 2020 in die USA zog.
Im März wurde das Paar jedoch trotz Spekulationen über eine mögliche Ausladung zur Krönung des Königs eingeladen, was als Friedensangebot des Monarchen gewertet wurde.
Quellen: Sky News, BBC, "The Guardian", Nachrichtenagentur DPA
