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Elternzeit in den USA Müssen Royals neutral sein? Meghan rechtfertigt ihr politisches Engagement

Herzogin Meghan
Herzogin Meghan sprach bei einer Veranstaltung der "NY Times" über bezahlten Mutterschutz und Elternzeit
© Youtube NY Times Events
Immer wieder nutzt Herzogin Meghan ihre Bekanntheit, um sich in politische Debatten einzumischen. Das sorgt für Kritik, denn traditionell gelten Royals als politisch neutral. Nun hat Meghan ihr Engagement verteidigt.

Wie politisch dürfen Mitglieder der britischen Königsfamilie sein? Offiziell gilt seit jeher: Das Königshaus gibt sich neutral, alle verpflichten sich sogar freiwillig, nicht wählen zu gehen. Die Queen hat jahrzehntelang Regierungschefs und - chefinnen jeglicher politischer Ausrichtung kommen und gehen gesehen, doch sie bleibt - und muss allein deshalb diplomatisch sein. Daher sorgt das Verhalten von Herzogin Meghan bei einigen Royal-Expert:innen für Kritik.

Denn Meghan mischt sich derzeit aktiv in eine politische Debatte in den USA ein, es geht um staatlich bezahlte Elternzeit. Sie bekam durch ihren Adelstitel Zugang zu Telefonnummern ranghoher Senatoren und Senatorinnen,  diskutierte mit ihnen und sprach auch öffentlich über das Thema. Nun hat sich die Frau von Prinz Harry bei einer Talkrunde der "New York Times" für ihr Engagement verteidigt.

Meghan weiß, dass Royals eigentlich zu Politik schweigen

"Ich finde, das ist eines dieser Dinge, die weder rot noch blau sind", sagte sie und bezog sich damit auf die traditionellen Farben der konkurrierenden Parteien in den USA, rot für die Republikaner, blau für die Demokraten. "Wir sind uns doch einig, dass die Leute Unterstützung brauchen, ganz bestimmt dann, wenn sie gerade ein Kind bekommen haben," so Meghan. Bezahlte Elternzeit sei aus ihrer Sicht einfach ein humanitäres Thema.

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Die USA sind eines von nur sechs Ländern weltweit, die keine staatlich bezahlte Elternzeit anbieten. "Das macht einfach keinen Sinn", sagte Meghan, die mit Prinz Harry zwei Kinder hat. Sie wisse, dass "die Familie meines Mannes sich nicht in Politik einmischt". Doch sie sei eben leidenschaftlich.

Meghan ist übrigens längst nicht das einzige Mitglied der Royal Family, das sich entgegen der Norm politisch geäußert hat: Prinz Charles setzt sich seit Langem für Umweltschutz ein, rief unter anderem zu höhereren Steuern dafür auf. Und selbst die Queen hatte sich erst kürzlich erstaunlich deutlich positioniert, als sie beim Weltklimagipfel im Glasgow an die Regierungschefs appellierte, ihre Macht zugunsten des Klimaschutzes zu nutzen.

Quellen: Youtube, Vanity Fair

sst

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