Misses Germany "Ich bin überwältigt"

Nur Frauen, die verheiratet sind, Kinder haben oder älter sind als 24, können bei der Wahl zur "Misses Germany" teilnehmen. Claudia Ehlert hat es getan und konnte gleich die Krone mit nach Hause nehmen.

Lange schwarze Handschuhe, elegantes Kleid, Top- Figur und sympathisch plaudernd: Die 31 Jahre alte Claudia Ehlert aus Hamburg überzeugte und errang so am Samstagabend in Erfurt den Titel Misses Germany 2004/2005. Die gelernte Kinderkrankenschwester setzte sich gegen 16 Kandidatinnen aus ganz Deutschland durch. Ehlert, nicht verheiratet, aber frisch verliebt ist, beeindruckte die Jury in Abendrobe, im Badeanzug und in einer kurzen Fragerunde. Auf Platz zwei kam die 27 Jahre alte Psychotherapeutin und Misses Rheinland-Pfalz, Elena Halangk (ledig). Dritte wurde die 22 Jahre alte verheiratete Kauffrau Nicole von Hammerstein aus Thüringen, der die Anspannung nach heftiger Migräne noch anzusehen war.

Der etwas andere Schönheitswettbewerb

Die Idee für diese Art Schönheitswettbewerb kommt aus Amerika. 1988 wurde in Bad Pyrmont der erste Titel einer Misses Germany vergeben. Bewerben können sich Frauen, die entweder verheiratet oder älter als 24 Jahre sind oder Kinder haben.

"Ich bin überwältigt und freue mich riesig", sagte die 1,78 Meter große Hamburger Schönheit mit grüngrauen Augen und langen, dunkelbraunen Haaren. Sie habe nicht mit dem Gewinn gerechnet. "Ich wurde angesprochen, ob ich nicht mitmachen möchte. Vorher wusste ich gar nicht, dass es Misses-Wahlen gibt." Vor zehn Jahren sei sie bereits einmal Dritte bei einer Miss Wahl geworden, sagte Ehlert, die Sport, Zeichnen, Lesen, Reisen und Kochen als ihre Hobbys angibt.

Ehlert, die Nicole Trinkaus aus Erfurt als Misses Germany ablöste, sieht sich ihrem Traum ein Stück näher, noch einmal in der Öffentlichkeit zu stehen. Sie bekommt von der Miss Germany Corporation Oldenburg einen Jahresvertrag und ein Abendkleid. Urlaub auf Gran Canaria, Italien und der Nordseeinsel Borkum sind weitere Preise.

"Entweder man liebt es, oder man hasst es"

Der Wettbewerb erfreut sich nach Angaben des Veranstalters wachsender Beliebtheit. In diesem Jahr hätten wiederum mehr Frauen den Schritt gewagt, sagte die Erfurterin Romy Wilfart, die den Titel 2001/2002 errang. Viele der Kandidatinnen seien zuvor schon zu Miss Wahlen angetreten. "Entweder man liebt es, im Scheinwerferlicht auf dem Laufsteg zu stehen, oder man hasst es. Ein Dazwischen gibt es nicht."

DPA
Antje Lauschner/DPA

PRODUKTE & TIPPS