Heute ist er ein Star, aber als Kind hatte es Moritz Bleibtreu offenbar nicht einfach. Der Schauspieler, der zur Zeit in "Mein bester Feind" im Kino zu sehen ist, musste in jungen Jahren auch schon mal Prügel einstecken. Der "Berliner Zeitung" erzählt er in einem Interview von seiner Kindheit im Hamburger Bahnhofsviertel St. Georg. "Dort bin ich aufgewachsen", wird Bleibtreu ziteirt. "In St. Georg, was damals ein ziemlich raues Pflaster war, Drogen, Huren und Ausländer."
Für seine Mutter sei es aufgrund ihres Berufs als Schauspielerin praktisch gewesen, dort zu wohnen, so Bleibtreu. Er selbst habe die Situation jedoch "gar nicht cool" gefunden. "Es war halt um die Ecke vom Schauspielhaus. Aber es war nicht cool, zweimal die Woche auf die Fresse zu kriegen", sagte der 40-Jährige. "Ich war eines der wenigen deutschen Kinder da, das war nicht so angesagt."
Seine Liebe zur Schauspielerei hat das aber offenbar nicht beeinflusst. Er sei von ersten Erfahrungen am Set so beeindruckt gewesen, dass er sofort gewusst habe, dass er Filmschauspieler werden will, wird Bleibtreu zitiert. "Was total unrealistisch war, weil es damals nur sehr wenige Filme gab in Deutschland", so der heutige Filmstar, "davon leben man konnte man nicht." Und damit schließt sich auch wieder der Kreis zu seiner Mutter am Hamburger Schauspielhaus: "Damals hat man vom Theater gelebt."