Die Preisträger hat er laut eigener Aussage "zu 98 Prozent" ausgesucht: Donald Trump (79) machte die Verleihung des Kennedy-Preises am Sonntag zur Chefsache. Er führte als Moderator durch die Gala im John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington D.C. - als erster US-Präsident überhaupt. Das Veranstaltungscenter ehrt jährlich Künstlerinnen und Künstler aus dem Showgeschäft für ihr Lebenswerk.
Unter den diesjährigen Kennedy Center Honorees war auch Sylvester Stallone (79), den Donald Trump im Januar zu einem seiner Hollywood-Botschafter ernannt hatte. Außerdem ausgezeichnet wurden Sängerin Gloria Gaynor (82), Musical-Star Michael Crawford (83), Country-Musiker George Strait (73) und die Band Kiss. Trump hatte die Preisträger bereits am Vortag im Weißen Haus empfangen.
"Milliarden und Abermilliarden von Menschen haben sie im Laufe der Jahre gesehen", sagte Donald Trump laut Medienberichten über die Geehrten. Sie gehörten seiner Ansicht nach "zu den größten Künstlern, Schauspielern, Darstellern, Musikern, Sängern und Songwritern, die jemals auf der Erde gelebt haben".
"Einige hasse ich einfach": Trump beleidigt Teile des Publikums
Während er die Preisträger lobte, teilte Donald Trump in seiner Moderation zugleich gegen Teile des Publikums aus. "So viele Menschen, die ich in diesem Publikum kenne. Einige sind gut, einige sind schlecht", sagte er. Und weiter: "Einige liebe und respektiere ich wirklich. Einige hasse ich einfach."
Während seiner ersten Amtszeit hatte Donald Trump die Verleihung des Kennedy-Preises stets gemieden. Die Honorees, die ihn zum Teil während der Gala auf der Bühne kritisiert hatten, waren ihm stets zu "woke". Nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus entmachtete er das unabhängige Komitee, das zuvor für die Auswahl verantwortlich war. Trump entließ zudem 18 Vorstandsmitglieder, die sein Vorgänger Joe Biden (83) ernannt hatte.
Die Gala wurde aufgezeichnet und soll am 23. Dezember 2025 beim US-Sender CBS und dem Streamingdienst Paramount+ ausgestrahlt werden. Donald Trump prophezeite die besten Einschaltquoten, die ein Kennedy-Preis je hatte.