Mit einem Tweet handelte sich Superstar Cher jüngst ordentlich Ärger ein. Die Sängerin und Schauspielerin hatte am Freitag auf Twitter darüber sinniert, dass sie den Tod von George Floyd hätte verhindern können, wenn sie anwesend gewesen wäre. Der Shitstorm ließ nicht lange auf sich warten. Nun ruderte sie zurück.
George Floyd starb im vergangenen Mai in Minneapolis in Polizeigewahrsam. Ein Polizist hatte ihn während der Verhaftung minutenlang mit einem Knie auf dem Genick am Boden fixiert. Auch dann noch, als der mehrmals sagte, er bekomme keine Luft. Die Bilder gingen um die Welt. Der Polizist muss sich derzeit vor Gericht verantworten. Er plädiert auf nicht schuldig.

Cher: "Hätte helfen können"
Ein Tod, der nach Meinung von Cher von ihr hätte verhindert werden können. In einem Tweet, den sie Freitag Abend publizierte und der inzwischen gelöscht wurde, schrieb sie: "Habe mit meiner Mutter gesprochen und sie sagte: 'Ich habe den Prozess gegen den Polizisten gesehen, der George Floyd getötet hat, und habe geweint'. Ich sagte: 'Mama, ich weiß, das klingt jetzt verrückt, aber... ich dachte immer, ... wenn ich dabei gewesen wäre,... hätte ich helfen können."
Ihre Follower reagierten sofort und übten harsche Kritik. "Wenn der Feuerwehrmann EMS, der versucht hat, einzugreifen, nicht erfolgreich war, hattest du sicher keine Chance", schrieb ein Twitter-Nutzer, "was für ein Post!!! Unglaublich. Glaubst du, du hast eine Art magische Kraft? Die Polizei würde nicht zulassen, dass sich jemand in ihre Angelegenheiten einmischt." Andere Nutzer warfen ihr vor, sie habe einen "Weißer-Retter-Komplex".
Entschuldigung nach Kritik
Cher allerdings war sich zunächst keiner Schuld bewusst. Sie befeuerte die Diskussion gar mit einem weiteren Tweet und warf den Nutzern vor: "Ihr wisst nicht, was ich getan habe, wer ich bin oder was ich glaube. Ich kann, ich habe und ich werde helfen."

Erst später, nach einiger Bedenkzeit, entschuldigte sich Cher für ihre Äußerungen. Sie habe mit einer Freundin gesprochen, die ihr erklärt habe, dass bestimmte Aussagen – auch wenn einem nicht klar sei, dass diese unangemessen seien – Menschen verärgern und verletzen. Die 74-Jährige schrieb: "Bei Gott, es tut mir wirklich leid, wenn ich jemanden aus der 'Black-Community' verärgert habe."
Quelle: CNN