Norwegische Königsfamilie König Harald: Mitgefühl für "alle Betroffenen" im Høiby-Fall

König Harald V. äußerte sich zum bevorstehenden Prozess gegen Marius Borg Høiby, den Sohn seiner Schwiegertochter Mette-Marit. (
König Harald V. äußerte sich zum bevorstehenden Prozess gegen Marius Borg Høiby, den Sohn seiner Schwiegertochter Mette-Marit. (Archivbild) Foto
© Fredrik Varfjell/NTB/dpa
Im Februar beginnt der Prozess gegen Marius Borg Høiby, der die norwegische Königsfamilie schwer belastet. Zu Weihnachten äußert sich der König.

Der norwegische König Harald V. hofft durch den Vergewaltigungsprozess gegen seinen angeheirateten Enkel Marius Borg Høiby auf eine Art Abschluss für alle Beteiligten. In einem Interview des Senders NRK betonte der König, großes Mitgefühl für "alle Betroffenen" zu haben. "Wir hoffen, (...) dass es ihnen nach dem Prozess besser geht", sagte er und betonte, es ginge nicht nur um die Betroffenen in der eigenen Familie.

Der 28 Jahre alte Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit (52) aus einer früheren Beziehung war im August in insgesamt 32 Punkten angeklagt worden, unter anderem wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung. Er hatte eingeräumt, unter Alkohol- und Kokaineinfluss gegenüber seiner damaligen Freundin gewalttätig geworden zu sein und Dinge in ihrer Wohnung zerstört zu haben. Die meisten weiteren Anschuldigungen streitet er ab, darunter auch die Vergewaltigungsvorwürfe.

Der Prozess gegen Høiby soll am 3. Februar 2026 beginnen. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm mehrere Jahre Gefängnis. König Harald sagte, der Falle liege nun in den Händen des Gerichts und werde seinen Lauf nehmen. Königin Sonja stimmte ihm zu, dass es wichtig sei, an alle Betroffenen zu denken. Mette-Marit ist seit 2001 mit Haralds Sohn, Kronprinz Haakon, verheiratet. Sie haben zwei gemeinsame Kinder.

Mette-Marit sprach in einem weiteren Interview des Senders von einer herausfordernden Zeit, ihre Familie habe die Situation sehr ernst genommen. Auf die Frage, ob das Paar beim Prozess anwesend sein werde, antwortete Kronprinz Haakon, sie hätten dazu klare Gedanken, die sie aber noch nicht öffentlich machen wollten.

dpa

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