Oliver Pocher steigt mit dem nächsten Promi in den Ring - zumindest virtuell. Nachdem der Comedian von Ünsal Arik scharf kritisiert wurde, wehrt sich Pocher nun bei Instagram, seiner präferierten Kommunikationsplattform in Corona-Zeiten. Der deutsch-türkische Boxer, der für seine Haltung gegen Präsident Erdogan immer wieder im Gespräch ist, hatte vor einigen Tagen die Stimme gegen Pocher erhoben, weil dieser seit nun einigen Wochen diverse Influencer und ihren Umgang mit der Corona-Krise kritisiert.
Oliver Pocher teilt gegen Boxer Ünsal Arik aus
Mittels eines Anwaltsschreibens hatte Arik Pocher darauf hingewiesen, dass seine Äußerungen "zumindest die Tatbestände der Beleidigung sowie der üblen Nachrede (...) erfüllen könnten". Das will Pocher nicht auf sich sitzen lassen und hat ein knapp 15-minütiges Video hochgeladen, indem er seinen Streit mit dem Sportler als "Möchtegern-Rocky Teil vier" bezeichnet. "Der eine oder andere Trittbrettfahrer hängt sich jetzt natürlich auch an mich ran", beginnt Pocher seine Tirade. All jene, die ihn kritisieren, würden dies nur für die Aufmerksamkeit tun und für ein paar Artikel in der Presse. "Hauptsache stattfinden und irgendwie auch eine Meinung haben", sagt der 42-Jährige.
Das sei für ihn aber nicht mal sonderlich schlimm, betont Pocher. Er sei bereit, mit jedem ein Gespräch zu führen und sich auszutauschen. Nur bei Ünsal Arik sei es anders gewesen, erklärt er. Denn der hatte ihn zunächst auf Twitter angegriffen und sei offenbar auch nicht bereit gewesen, persönlich mit Pocher in Kontakt zu treten. Ein Angebot, sich mit ihm im Livestream auseinander zu setzen, lehnte Arik mit einem Zitat von Rapper Bushido ab: "Was ist eine Fotze in 'nem Livestream? Einfach eine Fotze in 'nem Livestream."

Pocher zeigt Anwaltsschreiben
Pocher solle nicht "auf Kosten anderer" leben, schrieb Arik auf dem Kurznachrichtendienst. Er brauche Pocher keineswegs, um für sich selbst Promo zu machen, sagte er. Das scheint Pocher nicht zu glauben. Mit einer Box-Analogie will er im Instagram-Video seine Überlegenheit deutlich machen. "Dieser Kampf ist angesetzt auf eine Runde und die wird per Knockout an mich gehen. Das kann ich dir garantieren", droht er Arik.
Später im Video holt er das Anwaltsschreiben hervor, das zuerst von der "Bild"-Zeitung veröffentlicht worden war. "Du hast Promo-mäßig, mit deinem Anwalt zusammen, diese Briefe erstmal der 'Bild'-Zeitung gegeben", kritisiert Pocher den Mittelgewichtskämpfer. Anschließend verliert sich Pocher in Witzen über Ariks Rechtschreibfehler auf Instagram. Was er aber eigentlich rüberbringen möchte: Er, Pocher, dürfe die seiner Meinung nach kritikwürdigen Taktiken von Influencern auf die Schippe nehmen, denn immerhin gelte in Deutschland die Meinungsfreiheit.
Damit hat er natürlich recht. Klar ist aber auch, dass Pocher in Zukunft weiterhin mit Kritik wird rechnen müssen. Ob sein Video nun ein K.O.-Schlag gegen Ünsal Arik war, müssen derweil professionelle Ringrichter entscheiden.
Quellen: Instagram von Oliver Pocher / "Bild"-Zeitung / Twitter Ünsal Arik