Der Unterhaltungskonzern Disney hat laut US-Medienberichten seine Zusammenarbeit mit dem schwedischen Youtube-Star PewDiePie aufgekündigt, weil er einzelne Videos für "unangebracht" hält. Felix Kjellberg, so der richtige Name des 27-Jährigen, habe sich durch seine "provokative und respektlose Art" zwar eine Fangemeinde geschaffen, sei nun aber "eindeutig zu weit gegangen", zitierte das amerikanische Nachrichtenmagazin "Time" aus einem Statement des Konzerns.
PewDiePie weist Vorwürfe zurück
Konkret geht es um neun Videos, die Kjellberg in den vergangenen fünf Monaten veröffentlichte. Darin seien antisemitische Witze und Nazi-Symbolik zu sehen. Außerdem publizierte Kjellberg am 11. Januar dieses Jahres einen Clip auf seinem Kanal, in dem zwei lachende Männer zu sehen sind, die ein Schild mit der Aufschrift "Tod allen Juden" hochhalten. Die beiden Männer wurden von PewDiePie für diesen Beitrag engagiert.
Er habe zeigen wollen, wie verrückt die moderne Welt sei, und dass manche Menschen für Geld alles machen, schreibt der Blogger in einem schriftlichen Statement. Das Video hat der 27-Jährige inzwischen gelöscht. Das amerikanische "Wall Street Journal" zeigte im Zuge der Berichterstattung Ausschnitte aus dem Clip.
Seine Videos dienten rein der Unterhaltung und sollten nicht als politische Botschaft verstanden werden, rechtfertigt sich PewDiePie. "Ich weiß, dass meine Zuschauer das verstehen, deshalb abonnieren sie meinen Kanal."
PewDiePie verdient mit seinen Youtube-Videos Millionen
PewDiePie gehört mit mehr als 53 Millionen Abonnenten zu den weltweit erfolgreichsten Youtubern. Im Jahr 2014 verdiente der 27-Jährige mit seinen Videos 7,4 Millionen Dollar. Bekannt geworden ist der Schwede vor allem mit Beiträgen über Video-Spiele. Seit 2010 betreibt er seinen eigenen Kanal. Im vergangenen Jahr lancierte er das Multi-Channel-Netzwerk "Revelmode", um seine Videos und die befreundeter Youtuber zu vermarkten. Die Walt Disney Company fungierte als einer der Investoren.
