Man könnte es einfach formulieren und sagen: Piers Morgan ist ein Frauenfeind. Beweise gibt es dafür hinlänglich, immer wieder wehren sich bekannte Frauen gegen die sexistischen Kommentare des britischen Moderators bei "Good Morning Britain" und auf seinem Twitter-Profil. Doch die Fehde mit Herzogin Meghan hat noch andere Hintergründe, die jetzt zur Eskalation geführt haben.
Piers Morgan kündigt nach Kontroverse um Herzogin Meghan
Im Zuge der Berichterstattung rund um das Oprah-Interview von Prinz Harry und Herzogin Meghan ließ Morgan auf Twitter, im Fernsehen und in seinen Gastbeiträgen in der "Daily Mail" (mal wieder) richtig seine Wut raus. Er nannte das Gespräch "verachtenswert" und eine "Hetzrede voller Geschwätz". Kurzum: Morgan glaubt den Sussexes nicht, vor allem nicht Meghan, die Oprah Winfrey erzählt hatte, unter Depressionen und Suizidgedanken gelitten zu haben. Sie beschuldigte vor allem die britische Presse, ihre mentale Gesundheit beeinträchtigt zu haben. Die britische Klatschpresse, in der Morgan eine bekannte Figur ist.
Nachdem der Journalist seine Zweifel über den Wahrheitsgehalt der Sussex-Aussagen geäußert hatte, gingen beim Sender ITV rund 40.000 Beschwerden von empörten Zuschauer*innen ein.
Doch nicht nur Fans der Morningshow waren schockiert darüber, wie Morgan mit dem Thema mentale Gesundheit umging. Er bekam zudem noch Gegenwind in Person seines Moderationskollegen Alex Beresford. Der kritisierte Morgan noch während der Sendung und warf ihm vor, nur so sehr gegen Meghan zu hetzen, weil die ihm einen Korb gegeben hatte. Daraufhin verließ Morgan wütend das Studio und kündigte anschließend seinen Job bei "Good Morning Britain". Auf Twitter pöbelte der 55-Jährige weiter, betonte noch einmal, Harry und Meghan nicht zu glauben und erwähnte die guten Quoten der Morningshow.

Sie wollte sich nicht mit ihm treffen
Beresford traf offenbar einen Nerv. Denn hinter Morgans Fehde mit Meghan steckt eine alte Geschichte. Meghan und er hätten vor Jahren Kontakt gehabt, bis Meghan jemanden gefunden haben soll, der wichtiger sei als Morgan, sagte er vor einigen Jahren. Sie habe ihn dann eiskalt fallen gelassen, so der Moderator. "Alles was ich seitdem gesehen habe, wirkt ein wenig wie eine Schauspielerin, eine Hollywood-Schauspielerin, die ihre Chance wittert und ihren Weg nach oben sucht", urteilte er 2018.
Zu seinem ohnehin schon misogynen Weltbild kommt also ein verletztes Ego. Eine fatale Mischung, die jetzt Folgen hatte – für ihn.
Verwendete Quellen: "Sky News" / "Daily Mail"