Im Mai vergangenen Jahres zeigten Studien in Großbritannien, wie die jungen Briten über die Monarchie denken. So unterstützten die Befragten zwar Queen Elizabeth II., doch die Beliebtheitswerte von der Institution Königshaus befinden sich seit einigen Jahren im Sinkflug. Veränderung muss her – und die könnten von den Thronfolgern Prinz Charles und Prinz William verkörpert werden.
Prinz William: Konkrete Pläne für die Monarchie der Zukunft
Seit einiger Zeit ist bekannt, dass Prinz Charles Bestrebungen hat, die Monarchie zu verschlanken. Das würde heißen: Weniger arbeitende Royals und dadurch weniger Kosten. Laut Royal-Expertin Rebecca English in der "Daily Mail" will auch Prinz William diesen Weg gehen. Das hieße auch, dass Prinz Andrew nie wieder Aufgaben wird übernehmen dürfen.
Eine Aufgabe, die sich König William auf die Fahnen schreiben könnte, sei laut English die Bekämpfung von Obdachlosigkeit und die Förderung von Wohnraum. Ähnlich wie Prinz Charles, der sich seit Jahren für den Klimaschutz einsetzt, dürfte es auch für William eine Priorität sein, seine Position zu den wichtigsten Themen der Gesellschaft klarzumachen.
Das passt zu einer weiteren Einschätzung von Rebecca English, die glaubt, dass William ein Mantra seiner Großmutter nicht übernehmen werde: "Never complain, never explain", das Jahrzehnte alte Motto der Royals. "Die Menschen werden sich einfach nicht mehr mit Schweigen zufriedengeben. Der Ansatz der Königin hat sich in einer Zeit, in der die Menschen eher zurückhaltend waren, mit anderen Kommunikationsformen sehr bewährt. Aber William arbeitet daran, das Beste von dem, was seine Großmutter getan hat, zu übernehmen und es für die heutige Zeit relevant zu machen", zitiert English einen ehemaligen Berater des Königshauses.
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Wichtig, relevant zu bleiben
Es ist nicht lange her, da wurden Prinz William und Herzogin Kate auf ihrer Karibikreise mit scharfer Kritik von Bürgern konfrontiert, die eine Entschuldigung für die Kolonialzeit der Briten forderten und sich gegen die Monarchie stellen. Der normale Umgang von Mitgliedern des Königshauses: Schweigen und Aussitzen. Prinz William wählte schon da einen Mittelweg, verteufelte bei einer Rede die Verbrechen der Kolonialmächte, versuchte aber weiterhin, diplomatisch zu sein.
Die Haltung, möglichst wenig Stellung zu beziehen, wirkt aus der Zeit gefallen. Die Royal Family muss nicht mal politische Statements setzen, denn das wird ihnen verwehrt und ist nicht ihre Aufgabe. Doch für die junge Generation von Briten wäre es vermutlich von großer Bedeutung, wenn die Familie sich nicht mehr nur darin übt, Probleme totzuschweigen. Prinz William könnte sich diese Kritik zu Herzen genommen haben – für seine Zeit auf dem Thron.
Quelle: "Daily Mail"