Den vierjährigen Mutsu Potsani hat der britische Prinz Harry ins Herz geschlossen. Während er sich am Mittwoch im afrikanischen Gebirgskönigreich Lesotho der versammelten Weltpresse stellte, bat er das aufgeweckte Waisenkind spontan, ihm beim Pflanzen eines Baumes zu helfen. In graue Safarihosen und englisches Rugby-Shirt gekleidet, zeigte sich der Prinz von seiner besten Seite. Seit dem 13. Februar ist er bereits in der von Südafrika umschlossenen Monarchie. Wie er Afrika findet? "Fantastisch, es macht echt großen Spaß, etwas über die Kultur der Leute hier zu erfahren."
Auf der Ladefläche eines Pritschenwagens war der 19-Jährige vor dem Mants'ase-Waisenhaus in Mohale Hoek vorgefahren. Dort sollte der Prinz Zäune aufbauen. Vor klickenden Kameras schleppte er Drahtrollen, holte Pfosten und rammte sie in den Boden. In dem Heim leben 25 Waisenkinder - die meisten verloren ihre Eltern durch die Aids-Epidemie, von der in dem armen Land ein Drittel der Bevölkerung betroffen ist. In den ersten Wochen seines zweimonatigen Aufenthalts hatte Harry unter anderem einen Arzt im Dorf Matseing auf Patientenbesuche begleitet.
Gemeinsam mit einem seiner besten Freunde half Harry auch beim Bau eines Gesundheitszentrums und hob Bewässerungsgräben aus. Dazwischen blieb noch Zeit, sich mit einer Besonderheit Lesothos vertraut zu machen: den allgegenwärtigen Basotho-Ponys. Der Prinz fand heraus, dass sie sich auch für das von seinem Vater Prinz Charles geliebte Polo-Spiel gut eignen.