Soziale Medien "Ich bin wie eine Dreijährige mit dem Handy ihrer Mutter": Scarlett Johansson hat sich Instagram verboten

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Scarlett Johansson meidet die sozialen Medien
© Amy Sussman / Getty Images
Viele Promis nutzen Instagram und Co., um mit den Fans zu interagieren. Scarlett Johansson hält sich dagegen vornehm zurück. Aus Selbstschutz, wie sie nun verriet.

Momente teilen, Reaktionen bekommen und mit den Followern interagieren: Soziale Medien bieten Unmengen von Möglichkeiten, mit anderen Menschen zusammenzukommen. Und werden dafür auch von vielen Prominenten geschätzt. Scarlett Johannsen meidet sie aber lieber. "Ich bin eine zu fragile Persönlichkeit dafür", gestand die Schauspielerin gerade in einem Interview.

"Ich kann das einfach nicht", erzählte sie im Gespräch mit dem Podcast "The Skinny Confidential Him & Her". "Mein Ego, mein Hirn sind zu empfindlich dafür. Ich bin eine zarte Blume", witzelte die 38-Jährige über sich selbst. Den Kern der Aussage meinte sie aber durchaus ernst: Die sozialen Netzwerke seien ihr schlicht zu viel.

Soziale Medien als Zeitfresser

Dabei sei es nicht so, dass sie den Reiz nicht verstehen könnte – im Gegenteil. "Ich bin wie eine Dreijährige mit dem Handy ihrer Mutter", berichtet sie. "Ich werde einfach komplett hineingezogen. Und daher weiß ich, dass ich mir das einfach nicht erlauben kann."

Die Entscheidung gegen Instagram und Co. habe sie sehr bewusst getroffen. "Als ich innehielt, merkte ich, dass ich gerade 20 Minuten auf dem Profil einer fremden Person verbracht hatte, jemandem, der für einen Freund von mir arbeitete. Ich wusste: Du hast einen Pitbull und zwei Töchter, du lebst in Burbank", berichtete sie über den letzten Besuch der App. Danach habe sie sich nicht nur gefühlt, als hätte sie wertvolle Lebenszeit verloren. Sie habe auch fast ein schlechtes Gewissen gefühlt, ein Bedürfnis, ihr eigenes Leben zu ändern. "Aber auf eine schlechte Art."

Scarlett Johansson: "Vielleicht verpasse ich etwas"

Dass Johansson die sozialen Medien meidet, hatte sie schon in älteren Interviews erzählt. Bereits 2011 hatte sie zwar ein Interesse an der Art bekundet, wie Twitter und Co. ermöglichen, Bewusstsein für Probleme oder soziale Bewegungen zu schaffen. Für sich selbst hatte sie das allerdings nicht als relevant empfunden. Die Art, wie ihre Kollegen dort Werbung für sich machen, komme ihr allerdings fremd vor. "Ich persönlich habe aber kein Bedürfnis, mich auf diese Weise zu vermarkten", sagte sie bereits 2011 gegenüber "Interview Magazine".

"Ich bin nicht damit aufgewachsen. Meine Persönlichkeit war bereits halbwegs ausgeprägt, als das aufkam", erklärte sie im Februar gegenüber "LadBible". "Ich glaube, deshalb habe ich einfach nicht die Kapazität das zu verarbeiten." Dass sie ernsthaft etwas verpasse, glaubt sie allerdings nicht. "Vielleicht tue ich das. Irgendetwas daran scheint ja Spaß zu machen."

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