Skandal Gérard Depardieus Sohn schießt auf Passanten

Der Sohn des französischen Schauspielers Gérard Depardieu ist nach einer Schießerei in der Nähe des Hafens von Trouville im Haus seines Vaters festgenommen worden.

Der Sohn des französischen Schauspielers Gérard Depardieu soll in einem Badeort auf einen Fan geschossen haben und kommt deshalb vor Gericht. Der 32 Jahre alte Guillaume Depardieu habe in der Nacht zum Samstag in der Nähe des Hafens von Trouville in der Normandie auf den jungen Mann geschossen, ihn aber verfehlt, meldete die Zeitung "Aujourd'hui en France-Le Parisien" am Montag. Depardieu bestritt, auf den Mann gezielt zu haben. Er habe mit einer Schreckschusspistole nur in die Luft geschossen. Der 32-Jährige war bereits mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt geraten. 1993 wurde er wegen Heroinbesitzes und Trunkenheit am Steuer verurteilt.

Draußen auf Kaution

Nun muss sich Depardieu am 9. September wegen illegalen Waffenbesitzes und unerlaubten Schusswaffengebrauchs vor Gericht verantworten, wie die Staatsanwaltschaft im nordfranzösischen Lisieux mitteilte. Der Schütze war im Haus seines Vaters festgenommen und am Montag dem Haftrichter vorgeführt worden. Er kam gegen Kaution frei.

Beinamputation nach Motorradunfall

Guillaume ist wie sein Vater Schauspieler. Nach einem Motorradunfall vor mehreren Jahren ließ er sich jüngst das rechte Bein amputieren. Die Schmerzen seien unerträglich geworden, zitierte ihn die Zeitschrift "Paris Match" in ihrer aktuellen Ausgabe.

Ging den Schüssen ein Angriff voraus?

Am Montag sagte er: "Ich habe lediglich in die Luft geschossen, nachdem mich fünf Männer auf der Straße brutal angegriffen hatten." Niemand habe ihm geholfen. Er habe sich bei dem Angriff die Mittelhand gebrochen und seine Beinprothese verloren, sagte er. Seiner Meinung nach hatte der Mann, der ihn angezeigt hat, lediglich Angst vor seiner Waffe.

Anzeige erstattet

Die Tatwaffe wurde im Haus seines Vaters sichergestellt. Der junge Mann habe Anzeige gegen den Schauspieler erstattet. Nach Angaben von Staatsanwalt Philippe Peyroux ging der Schuss Depardieus nur deshalb ins Leere, weil ein Zeuge den Arm des Schützen im letzten Moment weggestoßen habe.

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