Das Alter macht auch einem Playboy wie Udo Jürgens zu schaffen. "Die Körperkraft lässt nach, und wir müssen die Ehrlichkeit haben zu sagen: die Manneskraft auch", sagt der inzwischen 76-jährige Entertainer in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des stern. Und schränkt im gleichen Atemzug ein: "Heißt aber natürlich nicht, dass sie gar nicht mehr da wäre." Beim Blick zurück gesteht Jürgens, dass er "erst jenseits der 30" über die Stränge geschlagen habe. Der Erfolg bei den Frauen ging einher mit dem beruflichen. "Mit 20, 25 war das auch noch nicht so toll bei mir." Später habe er sich dann nicht einmal mehr bemühen müssen.
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... mit Udo Jürgens im neuen stern
Heute störe ihn "die Skandalisierung der Liebe", sagt Jürgens. Das "verleumderische Klima" erinnere ihn an die verdruckste Nachkriegszeit. "Wenn ein Mann neben seiner Ehefrau eine Freundin hat, warum muss darüber geredet werden?", fragt der Sänger. "Heute wird alles zum Skandal."
Auch über eine aktuelle Vaterschaftsklage, die eine 39-jährige Frau aus Münster vor Gericht bringen will, sprach Jürgens mit dem stern. "Wenn es so ist, werde ich dieser Frau sagen: Komm her, ich bin dein Vater.". Er habe aber keine Erinnerungen an den angeblichen One-Night-Stand, der sich in einem Hotel in Reutlingen 1971 ereignet haben und aus dem eine Tochter hervorgegangen sein soll.
Der stern interviewte den Künstler anlässlich der Verfilmung seines Lebens "Der Mann mit dem Fagott", die am 29. und 30. September in der ARD läuft.