Im Streit um Pelzmäntel und Geld in Höhe von rund 200.000 Euro hat die erste Frau des gestorbenen Nürnberger Schönheitschirurgen Franz Gsell eine Niederlage erlitten. Das Landgericht Nürnberg wies am Donnerstag eine Klage von Forouzandeh Gsell (62) gegen die Gsell-Witwe Tatjana (35) ab. Die frühere Ehefrau des Promi-Arztes, der im März 2003 nach einem fingierten Überfall im Alter von 76 Jahren gestorben war, hatte von Tatjana Gsell die Herausgabe sieben teurer Pelzmäntel beziehungsweise Schadenersatz sowie die Rückzahlung von Darlehen gefordert.
Pelze als Darlehen
Nach Angaben des Gerichts konnte Forouzandeh Gsell nicht beweisen, dass ihr Ex-Mann sich verpflichtet hatte, ihre Steuerschulden und die Kosten für ihren Anwalt zu übernehmen. Es habe zwar entsprechende Bekenntnisse gegeben, jedoch keine schriftlichen Zusagen, sagte die Zivilrichterin.
Gescheitert ist die 62-Jährige auch mit der Forderung an Tatjana Gsell, ihr die angeblich 150.000 Euro teuren Pelzmäntel zurückzugeben oder deren Wert zu erstatten. Forouzandeh will die Roben ihrem Ex- Mann mehrere Jahre nach der Scheidung als Darlehen gewährt haben. Franz Gsell habe seiner früheren Frau zwar den Empfang der Mäntel quittiert, betonte die Richterin. Das Schriftstück sage aber weder etwas über deren Wert aus noch darüber, dass diese als Darlehen gewährt worden seien.