Mit wilden Tieren kennt sich Andreas Kieling eigentlich berufsbedingt aus. Vor seiner Linse hat der Tierfilmer schon das ein oder andere Prachtexemplar gehabt. Doch jetzt hatte seine Arbeit für ihn lebensgefährliche Folgen.
Andreas Kieling: Tierfilmer von Giftschlange gebissen
In einem Interview mit der Agentur "Teleschau", aus dem unter anderem "Focus Online" zitiert, verriet Kieling jetzt, warum er vor Kurzem einen Gesprächstermin absagen musste. "Ich komme gerade aus Namibia, wo wir ein Brunnenbohrprojekt für Wasser haben", erzählte Kieling. "Da wohnte ich wie die Einheimischen in einer Wellblechhütte. Auf einmal begann mein Hund, in meinen Sachen zu wühlen. Ich sah dann einen Schlangenschwanz unter meinen Sachen verschwinden", so der Dokumentar-Filmemacher.
Er habe alles auf den Kopf gestellt, um die Schlange zu finden. Es sei eine Schwarze Mamba gewesen. "Als ich sie dann hatte, wollte ich noch ein Selfie mit der Schlange machen, bevor ich sie weit weg trage", so zitiert die "Bild"-Zeitung. Dafür habe er "mit einem Stöckchen seitlich die Lefzen hochgezogen, damit man den Giftzahn schön sieht. In dem Moment habe sie "mit einem Giftzahn in den linken Zeigefinger gebissen", so Kieling.
Nicht der erste Biss
Ein Biss mit schlimmen Folgen. Normalerweise sei das Gift tödlich, erklärte Kieling im Interview mit "Teleschau". "Man lebt ungefähr noch zwei bis vier Stunden. Sie hatte aber nur ein bisschen Gift injiziert. Ich war gelähmt, die Atmung setzte fast komplett aus. Ich lag da zwischen Leben und Tod, und die Frau von meinem Guide machte feuchte Tücher und gelegentlich Mund-zu-Mund-Beatmung, weil ich drohte zu ersticken", sagte er. Nach einigen Tagen sei es ihm besser gegangen, doch er leide unter Herz-Rhythmus-Störungen.
Tatsächlich war die Schwarze Mamba nicht die erste Schlange, die dem Kameramann übel mitgespielt hat, sondern bereits der dritte. Einmal sei Kieling auf den Komodo-Inseln von einer giftigen Seeschlange gebissen worden.
Wirklich aus der Ruhe habe ihn der Vorfall allerdings nicht gebracht. "Ich bin der gechillteste Mensch westlich des Rheins. Wenn ich das nicht wäre, dann würden mich die Tiere gar nicht in ihrer Nähe dulden, weil sie sagen würden: 'Der Typ ist ja nicht auszuhalten'", so Kieling.
Quelle: "Focus Online" / "Bild"-Zeitung
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