Nach Facebook-Streit Erst pöbeln, dann posieren: Til Schweiger trifft Fans im Saarland

Til Schweiger
Til Schweiger macht im Festsaal des Rathauses der Stadt Saarbrücken Fotos mit Fans
© Oliver Dietze/PA / Picture Alliance
Weil er sch auf Facebook über Hass-Nachrichten aufregte, hätte Til Schweiger im Saarland vor Gericht erscheinen müssen - eigentlich. Denn der Schauspieler erschien nicht zur Verhandlung, die zu seinen Gunsten ausging. Stattdessen besuchte Schweiger die Fans in Saarbrücken jetzt einfach so.

Der Schauspieler Til Schweiger hat ein Versprechen eingelöst: Er besuchte am Montag seine Fans im Saarland - und ließ sich feiern. "Wer will eine Autogrammkarte?", rief er den gut 100 Menschen im Saarbrücker Rathaus zu, von denen viele ein Selfie mit dem Filmstar machten. Die Visite war eine Art Entschädigung. Im November war Schweiger nicht persönlich zu einer Gerichtsverhandlung gekommen. Er hatte sich nach einer Klage einer Saarländerin wegen eines Facebook-Posts von einer Anwältin vertreten lassen.

Da deshalb "viele ein bisschen traurig waren", habe er angekündigt, seinen Besuch nachzuholen. "Und weil ich eigentlich immer das halte, was ich ankündige oder verspreche, bin ich heute hergekommen", sagte Schweiger. Vor Gericht ging es darum, dass er eine kritische private Nachricht einer Frau bei Facebook veröffentlichte. Die 58-Jährige wollte, dass Schweiger den Eintrag löscht. Ihre Klage wurde abgewiesen; ihr Anwalt prüft noch, ob er in Berufung geht.

Til Schweiger veröffentlicht Hass-Nachrichten weiterhin

Schweiger kündigte an, er werde sich weiter gegen Hass-Nachrichten zur Wehr setzen. "Das ist mein gutes Recht. Und das ist meine Seite, da kann ich schreiben, was sich will," erklärte er seinen Pöbel-Beitrag auf Facebook. Eine andere Möglichkeit sei, Hass-Nachrichten zu ignorieren, aber nicht für ihn. "Ich bin eben so. Warum soll ich darüber wegsehen? Bin ja der einzige, der darauf aufmerksam macht." Und das tut er auch weiterhin: Diese Woche veröffentlichte er erneut Dialog-Wechsel aus seinem Facebook-Postfach - doch dieses Mal zeigte er neben den Pöbeleien auch nette Fan-Post.

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Facebook integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.
dpa/sst

PRODUKTE & TIPPS