Wie alte Freunde wirkten Tom Brady und US-Präsident Joe Biden am Dienstag im Weißen Haus, als Biden die Super-Bowl-Siegermannschaft Tampa Bay Buccaneers zu sich einlud. Und Brady ließ sich in seiner Rede zu einem kleinen Seitenhieb gegen Donald Trump hinreißen.
Tom Brady scherzt mit Joe Biden über Trump
"Nicht viele hätten gedacht, dass wir gewinnen können", sagte der 43-jährige Superstar. "Tatsächlich denke ich, dass ungefähr 40 Prozent der Leute immer noch nicht glauben, dass wir gewonnen haben", erklärte er scherzend, woraufhin Biden antwortete: "Ich kann das nachempfinden." Eine eindeutige Anspielung auf Trump und seine Fans, die die Wahlniederlage nicht wahrhaben wollten.
Brady erzählte außerdem: "Wir hatten mal ein Spiel in Chicago, bei dem ich vergessen hatte, bei welchem Spielabschnitt wir waren. Ich habe einmal kurz den Faden verloren in 21 Jahren, in denen ich schon spiele, und sie nannten mich 'Sleepy Tom'. Warum sollten sie mir das antun?" Auch das eine Anspielung, schließlich gab Trump Biden während des Wahlkampfs den Spitznamen "Sleepy Joe".
Dass der Football-Star so offensichtlich gegen Trump austeilt, ist pikant. Denn die beiden verbindet eine Freundschaft.
Brady und die "MAGA"-Cap
Tatsächlich befand sich 2015 während Trumps Wahlkampf in Bradys Umkleide-Schließfach eine "Make America Great Again"-Cap. Einer der Gründe, warum Brady bei vielen Amerikanern verhasst war.

Seine Erklärung wirkte damals etwas unbeholfen. "Er ruft mich immer mal an und gibt mir motivierende Reden. Jetzt, wo er für das Amt des Präsidenten kandidiert, hat er mir eine Cap geschickt. (...) So fand sie ihren Weg in meinen Spind", ließ er wissen.
Und er erklärte, dass seine Freundschaft mit dem Ex-Reality-Star bis ins Jahr 2002 zurückreiche, als er bei einer von Trumps Schönheitswettbewerben als Jury-Mitglied auftrat. "Ich meine, es ist ziemlich erstaunlich, was er erreichen konnte", sagte Brady damals. "Er spricht offensichtlich eine Menge Leute an, und es macht verdammt viel Spaß, mit ihm Golf zu spielen."
Knapp sechs Jahre und Trumps Präsidentschaft später ist von der Freundschaft – so scheint es – nicht mehr viel übrig.
Verwendete Quelle: "Time"