Ukrainer, die an der Kontaktlinie lebten, kennen die Situation ständiger Angriffe bereits. Aber ihre Lage verschärft sich.
Video Anwohner in Donezk sind verzweifelt: "Wie lange werden sie uns misshandeln?"

STORY: Anwohner aus der Region Donezk sind verzweifelt angesichts der eskalierenden Situation. Nachdem Russland vor einigen Tagen den Angriffskrieg gegen die Ukraine von mehreren Flanken aus begonnen hat, verschärft sich die Lage immer weiter. Allerdings kennen die ukrainischen Einwohner der Region Donezk das Leben mit einem militärischen Konflikt schon. An der sogenannten Kontaktlinie haben prorussische Separatisten bereits seit 2014 die Landesgrenze verschoben. Diese ukrainischen Bürger ließen am Mittwoch ihrem Unmut freien Lauf: EINWOHNER YASINUVATA, IVAN (KEIN NACHNAME ANGEGEBEN): „Wir müssen mit all diesem Geschwätz und all dieser Zerstörung aufhören. Wie lange soll das denn noch weitergehen? Wie lange werden sie uns misshandeln? Wir leben seit 8 Jahren so. Rennen immer wieder in den Keller. Was soll das denn?" EINWOHNER HORLIVKA, YURY ROKHMANKO: „Viele Menschen hier haben Verwandte in anderen Teilen der Ukraine. Früher waren wir eine Familie. Ich bin ein erwachsener Mann, aber ich möchte weinen.“ Trotz zunehmender internationaler Isolierung treibt Russland die militärische Offensive in der Ukraine voran, stößt aber nach wie vor auf heftigen Widerstand. Am siebten Tag der Invasion konzentrierten sich die Kämpfe auf die südukrainische Stadt Cherson und auf die zweitgrößte Stadt des Landes Charkiw im Nordosten. Aus Kiew wurden vereinzelte Angriffe gemeldet, in der Hauptstadt mit rund drei Millionen Einwohnern blieb die Lage angespannt. Der erwartete Großangriff der russischen Streitkräfte, die sich vor den Toren Kiews zusammengezogen haben, blieb jedoch zunächst aus.