Wolodymyr Selenskyj USA schlagen offenbar entmilitarisierte Wirtschaftszone in Ostukraine vor

Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj sollen sich die russischen Truppen teilweise aus der Ukraine zurückziehen
Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj sollen sich die russischen Truppen teilweise aus der Ukraine zurückziehen
© Press Service Of The President Of Ukraine / AP / DPA
Die Verhandlungen über ein Kriegsende in der Ukraine bleiben eine Zerreißprobe. Etwas mehr als zwei Wochen nach ihrem 28-Punkte-Plan machen die USA nun einen neuen Vorschlag.

Die Ukraine hat den USA eine überarbeitete Fassung des Friedensplans zur Beendigung des russischen Angriffskrieges vorgelegt. Bei den Verhandlungen dazu sprechen sich die USA nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für eine entmilitarisierte Sonderwirtschaftszone im Osten der Ukraine aus. "Sie stellen sich vor, dass die ukrainischen Streitkräfte das Gebiet der Region Donezk verlassen, und der vorgesehene Kompromiss besteht darin, dass russische Streitkräfte nicht in dieses Gebiet einmarschieren", sagte Selenskyj am Donnerstag vor Journalisten in Kiew.

Wie Selenskyj weiter sagte, soll die russische Armee nach den Vorstellungen der USA nicht verpflichtet werden, sich aus den Regionen Donezk, Cherson und Saporischschja zurückzuziehen. Den Plänen zufolge sei aber ein russischer Truppenrückzug aus den Regionen Dnipropetrowsk, Charkiw und Sumy vorgesehen, sagte Selenskyj.

Was passiert mit dem Donezk?

Strittig in den Gesprächen mit den USA sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten insbesondere "das Gebiet der Region Donezk und alles, was damit zusammenhängt" – sowie der künftige Status des derzeit unter russischer Kontrolle stehenden Atomkraftwerks Saporischschja. "Über diese beiden Fragen diskutieren wir weiter", sagte Selenskyj.

Aus Selenskyjs Sicht sollen die Ukrainer per Volksentscheid über jeglichen Kompromiss zum Territorium des Landes entscheiden. "Ich glaube, dass das ukrainische Volk diese Frage beantworten wird. Ob durch Wahlen oder ein Referendum, es muss eine Stellungnahme des ukrainischen Volkes erfolgen", sagte Selenskyj.

Hinweis: Dieser Beitrag wurde aktualisiert.

AFP · DPA
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