Zahlungsstreit Steve Jobs' Yacht in den Niederlanden beschlagnahmt

Das Luxusschiff "Venus", das der Apple-Gründer bereits todkrank mit Stardesigner Philippe Starck entwarf, liegt in Amsterdam an der Kette - Jobs' Erben sollen noch drei Millionen Euro zahlen.

Die Super-Yacht des verstorbenen Apple-Gründers Steve Jobs liegt im Amsterdamer Hafen wegen eines Millionen-Streits an der Kette. Im Auftrag des französischen Designers Philippe Starck beschlagnahmte ein Gerichtsvollzieher die "Venus", wie der Rotterdamer Anwalt von Starck, Roelant Klaassen, am Freitag sagte. Der weltberühmte Designer fordert noch drei Millionen Euro von den Erben von Jobs, der im vergangenen Jahr starb. "Sie haben seine Rechnung noch nicht vollständig bezahlt", sagte der Anwalt. Auf seinen Antrag hin beschlagnahmten Gerichtsvollzieher das Schiff. Starck selbst sagte, er habe "keine Zweifel, dass die Situation schnell geklärt wird".

Starck hatte jahrelang gemeinsam mit dem Apple-Guru den Bau der fast 80 Meter langen spektakulären Yacht geplant. Sie hätten ein Honorar von neun Millionen Euro, sechs Prozent des geschätzten Baupreises von 150 Millionen Euro vereinbart, sagte der Anwalt. "Es gab aber nie einen schriftlichen Vertrag." Nach Ansicht der Erben sollte der Designer demnach sechs Prozent der tatsächlichen Gesamtkosten erhalten und die "Venus" war mit 105 Millionen Euro billiger als geschätzt.

Die "Venus" wurde bislang an einem Kai des Schiffsbauers Royal de Vries im westlichen Aalsmeer fertiggebaut. Auf der Brücke der Yacht sind sieben iMac-Computer aufgereiht. Jobs' Witwe Laurene und die Söhne Reed, Erin und Eve sollten die Yacht eigentlich demnächst in die USA geliefert bekommen. An der Konzeption des Schiffs soll auch Apple-Chefdesigner Jonathan Ive beteiligt gewesen sein.

Steve Jobs war 1976 einer der Mitgründer von Apple. Er starb im Oktober 2011 an den Folgen eines Krebsleidens. In einer Biografie hatte er die Arbeit an der Yacht als einen Ausdruck seines Lebenswillens bezeichnet.

DPA
nw/DPA/AFP

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