Denkt man an Mode und Leopardenmuster, kommt vielen Roberto Cavalli in den Sinn. Der italienische Designer, der im April dieses Jahres starb, war berühmt für seine Raubkatzen-Mode. Kaum ein Kleid, an dem nicht irgendwo das braun-schwarze Rosettenmuster auf gelbem Grund hervorblitzte. "Wenn es jemanden gibt, dem ich für meine Karriere danken sollte, ist es Gott, der Schöpfer des Animal Prints – und damit der größte aller Designer", sagte Cavalli einst.
Doch mit der Liebe für Animalprints war er nicht allein. Schon immer faszinierte das Muster, heute tragen es viele Stars, wenn sie auf dem roten Teppich auffallen wollen. Zwar sollen sich damit auch schon Herrscher und Prinzessinnen um 2500 v. Chr. geschmückt haben, doch in der Mode setzte sich das Fell erst 1962 durch: Als Jackie Kennedy 1962 bei einem Termin als First Lady einen Mantel aus echtem Leopardenfell trug, explodierte die Nachfrage für den Stoff. Frauen auf der ganzen Welt wollten sich so kleiden wie sie.
Leo-Muster sind noch immer Trend
Echte Felle trägt heute zum Glück niemand mehr. Der Handel damit ist längst verboten. Zu den Erfindern des Leo-Prints gehörte übrigens Christian Dior. Im ersten Jahr als Couturier entwickelte er 1947 Kleider, die mit dem Raubtiermuster bedruckt waren. "Um es zu tragen, bedarf es einer besonderen Art von Weiblichkeit, und zwar einer mondänen", so Christian Dior. Er fügte noch einen Rat hinzu, der bis heute gilt: "Wer glatt und süß ist, sollte es nicht tragen.“