Ein aus Blattwerk geformtes Krokodil über dem Laufsteg lud zu einer "Wilden Reise" ein. So zumindest hatte Modemacher Christian Lacroix die Schau seiner Prêt-à-Porter-Kollektion der Damenmode für Frühjahr/Sommer 2007 in Paris angekündigt. Doch dann gab es zahme Eleganz gab es zu sehen - allerdings mit ungewöhnlich verfremdeten Mustern. Schwarzes Paisley-Muster, Herzen und Sterne wie von Spielkarten oder verzerrte Hahnentritt-Motive druckt er auf Seidenblusen und Ballonkleider, Shorts und kleine Jacken. Dschungelgrün, Granatrot, Türkis, Marine und Weiß dominieren in diesem Mosaik der Farben und Muster. Lacroix liebt es, scheinbar Unpassendes zu kombinieren. Diesmal arbeitete er bei den Entwürfen mit einer Schnitt-Technik, die an Origami erinnerte. Der Stoff ist dabei in sich öffnende Quadrate gelegt. Trotz aller Spielerei bleibt seine Mode damenhaft und urfranzösisch.
Der junge Designer Nicolas Andreas Taralis zeigte hierzu ein Kontrastprogramm. Purismus prägt seine Entwürfe, die urbane Streetwear, Schneiderkunst und Sportivität vermählen. Die Models trugen Motorradhosen zu transparenten schwarzen Blusen, silberfarbene Kapuzen-Parkas oder wehende Fledermausumhänge in Weiß. Zu Shorts und Miniröcken kombiniert Taralis für den kommenden Sommer Biker-Boots: Sein Frauenbild hat nichts Weibchenhaftes an sich.
Sanfte Mode in Schwarz, Weiß und Haut gab es bei Gilles Rosier. Zarte Blusen, hauchdünne Strickteile, Herrenhosen und schmale Jacken sind hübsch gearbeitet, doch relativ unspektakulär.
Schock in der Modewelt nach Sturz von Saint Laurent
Mode-Altmeister Yves Saint Laurent (70) verletzte sich bei einem Sturz mitten in Paris und löste damit Spekulationen über seinen Gesundheitszustand aus. Die Sprecher des Couturiers dementierten jedoch, dass es sich um einen Herzanfall handelte. Er sei vor dem Luxushotel Plaza Athénee ausgerutscht, gefallen und habe sich an einer Augenbraue verletzt. Die Verletzung sei im Hospital mit zwei Stichen genäht worden.