Das Parkett der Mode ist rutschig, das hat schon so manch prominenter Sturz gezeigt. Nun setzte der Modekonzern H&M seine Modelle zusätzlich unter Druck und ließ sie bei der gestrigen Präsentation der neuen Stella McCartney-Kollektion die Reise nach Jerusalem spielen. Gegen Ende zog eines der Models ihrer Kollegin sogar den Stuhl weg, so dass die Unglücksselige auf ihrem Hosenboden landete.
McCartneys Damenlinie wird ab dem 10. November in vierhundert ausgewählten H&M-Filialen in Europa und Nordamerika verkauft. Mit ihrer Design-Kollektion tritt Stella McCartney, die Tochter von Exbeatle Paul McCartney, in die Fußstapfen von Karl Lagerfeld, dessen letztjährige H&M-Kollektion reißenden Absatz fand. Die vierzig Kleidungsstücke und Accessoires von McCartney tragen die schlichte Handschrift der britischen Designerin: Über hautengen Röhrenjeans lässt sie weite Schlabberpullis tragen, ihre Baumwoll-Shirts sind bunt bedruckt und die Cocktailkleider aus Satin flattern lose um die Taille.
Ersatz für Kate Moss
Präsentiert werden die Entwürfe vom italienischen Modell Mariacarla Boscono. Die italienische Schönheit ersetzt damit ihre Kollegin Kate Moss, der aufgrund ihrer Kokain-Affäre vom Modekonzern H&M gekündigt wurde. Allerdings wird Bosconos dunkle Erscheinung nur im TV-Spot zu sehen sein, für die Poster- und Anzeigenkampagne will das Unternehmen an einer "graphischen Lösung" arbeiten.
H&M wurde 1947 in Schweden gegründet und vertreibt inzwischen weltweit bezahlbare Mode. Die meisten H&M-Kollektionen werden von eigenen Designern und Einkäufern kreiert, insgesamt beschäftigt der Konzern 45.000 Mitarbeiter in 1.100 Filialen. Für McCartney ist es bereits die zweite Kooperation mit einer großen Bekleidungsfirma - im letzten Jahr entwarf die Designerin bereits eine Sportswear-Kollektion für Adidas.
