Der britische Prinz William und seine Frau Herzogin Kate sind rund eine Woche durch die Karibik und Mittelamerika gereist. Stationen ihr Tour anlässlich des 70. Thronjubiläums von Queen Elizabeth II. waren Belize, Jamaika und die Bahamas. Der 39-Jährige und seine Frau besuchten unter anderem ein Kulturfestival im Dorf Hopkins und die Maya-Ruinen von Caracol. Für William und Kate war es die erste größere Auslandsreise seit Beginn der Corona-Pandemie.
Doch der Besuch der Royals blieb nicht unumstritten. Mehrere Bewohner in Belize protestierten gegen die Reise, etwa weil das Paar mit seinem Hubschrauber ohne Absprache mit der Gemeinde auf dem lokalen Fußballplatz landen wollte. Auch die geplante Besichtigung einer Kakaoplantage musste wegen Unstimmigkeiten mit der Bevölkerung gestrichen werden.
Auf Jamaika gab es bereits vor der Ankunft von William und Kate Proteste. "Wir sehen keinen Grund, den 70. Jahrestag der Besteigung Ihrer Großmutter auf den britischen Thron zu feiern, weil unter ihrer Führung und der ihrer Vorgänger die größte Menschenrechtstragödie in der Geschichte der Menschheit fortgesetzt wurde", zitierte die britische Zeitung "Independent" aus dem Protestschreiben. Jamaika spielte eine Schlüsselrolle als Umschlagplatz für den Sklavenhandel britischer Unternehmer, zahlreiche Nachfahren von Zwangsarbeitern leben heute auf der Insel. Das Land feiert 2022 den 60. Jahrestag seiner Unabhängigkeit, die Queen ist trotzdem weiterhin das Staatsoberhaupt.