Was in der Kriminalakte der US-Amerikanerin Sarah Seawright aus Little Rock (Arkansas) aufgeführt ist, sind keinesfalls Kavaliersdelikte: Raub, Körperverletzung und Entführung. Weil sie einen Gerichtstermin Ende April 2016 wegen eines Verkehrsvergehens versäumte, musste die Polizei eingreifen. Die wusste natürlich nicht, dass dieser Mughshot Sarah Seawright zur Internet-Berühmtheit machen würde:
Seit Seawright so unschuldig in die Kamera lächelte und das Foto von der Polizei online gestellt wurde, dreht das Netz durch. Unter dem Hashtag #PrisonBae (zu deutsch etwa: "Knast-Schätzchen") erhält Seawright eine Liebesbekundung nach der anderen: "Gott macht keine Fehler. Betet für sie" oder "Ich bin verliebt, heirate mich, wir können illegale Dinge gemeinsam machen" oder "Sie kann mich - egal an welchem Tag - entführen".
Beginn einer Model-Karriere für Sarah Seawright?
Das Polizeifoto könnte übrigens ein Glücksfall für die 24-Jährige werden. Wie schon 2015 für Jeremy Meeks. Auch von ihm wurde ein Foto von einem amerikanischen Polizei-Department online gestellt. Er erhielt damals den Spitznamen "Der schönste Verbrecher der Welt". Dies war der Beginn seiner Model-Karriere. Nachdem er seine Zeit im Gefängnis abgesessen hatte, erhielt er als "heißester Verbrecher Amerikas" einen Model-Vertrag:
Obwohl Seawright natürlich nicht hofft, dass sie jemals ins Gefängnis muss, genießt sie die Aufmerksamkeit in vollen Zügen. Auf ihrer Facebookseite wirbt sie für ihren Snapchat-Kanal, dort teilte sie erst ein Video mit den Worten "f*** the judge" ("F*** den Richter"). Ob dieses Video und auch das Polizeifoto ausreichend für eine große Model-Karriere ist, bleibt abzuwarten. Wie die "New York Daily News" berichtet, soll Seawright mittlerweile wieder auf freiem Fuß sein – gegen Zahlung einer Kaution.