Nach einer Kampagne gegen sexuellen Missbrauch und Gewalttätigkeiten hat der Streamingdienst Spotify Musiker aus seinen offziellen Playlists rausgeworfen. Einer der aus-den-Playlisten-genommenen-Musiker war der kürzlich verstorbene US-amerikanische Rapper XXXTentacion. Der Grund: Gegen ihn gab es Vorwürfe, er soll seine schwangere Freundin körperlich misshandelt haben. Doch nur einen Tag nach seinem Tod hat Spotify XXXTentacion wieder den Playlists hinzugefügt und ihm sogar einen Satz gewidmet: "Rest In Peace, XXXTentacion" ist in den Listen mit seinen Songs zu lesen. Daraufhin beschwerten sich jedoch einige Fans bei Spotify. Ihr Vorwurf: der Streamingdienst nutze den Tod von XXXTentacion aus.
Doch auch schon vorher gab es Gerüchte, dass Spotify die Entscheidung zurückziehe, nachdem US-Rapper Kendrick Lamar angeblich gedroht hatte, den Streamingdienst zu verlassen. Ein Platz in den Listen von Spotify ist begehrt - er kann Musikern helfen, neue Fans zu gewinnen.
Spotify schweigt über die Gründe
Auf Anfrage von NEON wollte sich Spotify nicht zu der Sinneswandlung äußern. Generell sind die Aufrufe von XXXTentacions Musik auf Spotify nach seinem Tod deutlich in die Höhe geschossen. Momentan belegt er die ersten sieben Plätze auf den Top Charts des Streaming-Anbieters.

Es ist nicht klar, ob die Playlists von Spotify, in denen XXXTentacion jetzt wiederzufinden ist, damit etwas zu tun haben.
Das Phänomen ist jedoch nicht überraschend, da es oft vorkommt, dass die Lieder von Musikern nach ihrem Tod verstärkt gespielt werden. Am Tag nach dem Tod des Pop-Musikers Avicii sind zum Beispiel viele seiner Lieder auch in die Charts gerückt. Das hat sich jedoch in den folgenden Tagen auch schnell wieder gelegt.