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Dadbag Eine Bauchtasche, die ihrem Namen alle Ehre macht

Ein Mann mit umgeschnallter Bauchtasche öffnet eine Bierdose
Bier formte diesen schönen Körper NICHT. Vielmehr ist es die Dadbag, in der neben Kopfhörern etc. auch das ein oder andere Döschen Platz hat.
© Albert Pukies
Männer transportieren viel in ihren Hosentaschen, vom Handy bis zum Feuerzeug. Wenn etwas mehr mit muss, darf es gern eine Bauchtasche sein. Bald auch diese.

Frauen kennen das. Wenn sie ausgehen, brauchen sie eine Handtasche. Und wenn sie mit einem Mann zusammen ausgehen, braucht er ihre Handtasche meist mit. "Kannst du meine was auch immer einstecken?", lautet die regelmäßige Frage vorm Losgehen. Denn während es Frauen nur lästig ist, immer etwas mit sich herumzuschleppen, haben Männer das existenziellere Problem: Wohin mit dem Zeug? Brustbeutel sind eher was für Kinder. Die Männerhandtasche konnte sich nur in den 1970er Jahren kurz durchsetzen, wahrscheinlich war sie den Herren ebenso hinderlich wie den Frauen ihre. Beim Rucksack hat man zwar die Hände frei, doch meist lohnt er sich nicht für den Kleinkram. Als mittelgroße und recht sichere Transportmethode gab es dann irgendwann die Bauchtasche. Doch die hat neben dem unsexy Namen in der Regel auch ein optisches Problem. Und daran arbeitet Albert Pukies.

Pukies ist vor fünf Jahren zum Studium an die Central Saint Martins nach London gegangen, eine Hochschule für Kunst und Design mitten in der Metropole. Nach einem Semester an der Uni hat er festgestellt, dass er lieber arbeitet als zu studieren. Seither ist er in einer Werbeagentur, mittlerweile als Art Director. "Die Kreativbranche in London ist einfach eine Klasse für sich, besonders weil man mit internationalen Talenten zusammenarbeitet", erzählt er dem stern per E-Mail.

Ein Mann mit Bauchtasche in Bauchform zieht daraus einen Kopfhörer hervor
Geöffnet fliegt der Zauber auf: Dahinter steckt kein nackter Bauch!
© Albert Pukies

Die Dadbag kommt nun wirklich

Die Idee zur Dadbag hatte Pukies, als sich 2015 ein Trend zum "Dad Bod" abzeichnete: Ein Hype um den "Papakörper", der die Lust am männlichen Bauchspeck zelebrierte – Männer mit Bauch waren plötzlich sexy und angesagt. "Die Idee war natürlich eher als Scherz gedacht, mit den Reaktionen habe ich nicht wirklich gerechnet", erklärt Pukies. Denn seine Bauchtasche ist plötzlich überall zu sehen.

Auf seiner Dadbag-Website hat Pukies diverse Dickbauch-Modelle veröffentlicht, in unterschiedliche "Farben": eine Sonnenbrand-Variante, eine schwerst und eine weniger behaarte, eine mit dunklem Hautton und eine mit herabhängenden Hautlappen. Dort kann man sich auch auf einer Mailingliste eintragen und wird benachrichtigt, wenn die Taschen käuflich zu erwerben sind.

Denn dass die Witzidee nun produziert wird, ist inzwischen sicher. Pukies arbeitet an der Realisierung "mit den entsprechenden Partnern", wie er schreibt, und plant, "die Taschen vor Weihnachten auf den Markt zu bringen". Wir sehen sie vermutlich im kommenden Sommer auf dem ein oder anderen Festival in Benutzung.

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