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Shitstorm auf Twitter Arbeitet der Grinch bei UPS? Paketzusteller will Kinderbriefe an den Nordpol schreddern

Paketzusteller UPS versucht witzig zu sein – und erntet Shitstorm
Paketzusteller UPS erntete für diesen Tweet einen Shitstorm
© AuhsdBond / Twitter / Walter G. Allgöwer / Picture Alliance
UPS bietet auf Twitter an, alle Kinderbriefe, die an den Nordpol adressiert sind, zu schreddern. Natürlich ist das Netz empört. Doch es gibt für den Vorschlag eine sinnvolle Erklärung, wie eine Sprecherin später betont.

Bald ist Weihnachten. Für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres. In den Innenstädten riecht es nach frischem Gepäck und Glühwein, Lichterketten und Sterne schmücken trostlose Einkaufspassagen und der Weihnachtsmann und Geschenke lassen Kinderaugen leuchten.

Der Paketzusteller UPS scheint dagegen keine großartigen weihnachtlichen Gefühle zu hegen. Das ließ zumindest ein Tweet des Unternehmens vom Sonntagnachmittag vermuten: "Wenn eure Kinder einen Brief an den Nordpol adressieren, könnt ihr den gerne an uns schicken. Wir schreddern die dann", schrieb der Logistikriese bei Twitter.Die Netzgemeinde war sich einig: Der Grinch oder Ebenezer Scrooge, der Griesgram aus Charles Dickens "Eine Weihnachtsgeschichte", hatten den Tweet verfasst. "Wie ich sehe, hat UPS einen neuen Vorstandsvorsitzenden", schrieb ein User und postete dazu ein Bild des Grinch.

UPS wollte nur witzig sich

Fast einen Tag brauchte der Paketzusteller, bis er auf den Shitstorm reagierte. Allerdings schien man dabei etwas überfordert zu sein. Statt sich für den Tweet zu entschuldigen, schrieb man einen Standardtext: "Es tut uns leid, zu hören, dass Sie ein Problem mit uns haben. Wir helfen Ihnen gerne bei Ihrem Anliegen. Könnten Sie bitte zusätzliche Details wie Ihre Tracking-Nummern, vollständige Adresse und Telefonnummer in einer direkten Nachricht angeben? Vielen Dank."Es vergingen weitere Stunden, bis UPS das Problem erkannte – und letztendlich den Tweet löschte. Natürlich existierten da bereits mehrere Screenshots. Schließlich wurde der Tweet fast 5000 Mal geteilt und mehr als 15.000 Mal gelikt. In einem Gespräch mit der amerikanischen Zeitung "Washington Post" erklärte UPS-Sprecherin Staci Reidinger, dass es das Ziel sei, sich auf Twitter lustig zu zeigen und dadurch Aufmerksamkeit zu erzeugen. Dafür arbeite man nun mit einer PR-Agentur zusammen, die für das Unternehmen twittere. Diese würden vor der Veröffentlichung von UPS überprüft werden. Vielleicht sollte UPS diese Strategie noch einmal überdenken.

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Quellen: Twitter / Washington Post

rpw

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