"Nationalismus eiskalt abservieren" – mit dieser Botschaft warben die Berliner Jusos am Samstag auf Facebook. Es ist ein Aufruf, an der "Ein Europa für alle"-Demonstration und der Europawahl am 26. Mai teilzunehmen. Die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD stehen wegen dieses Postings nun hart in der Kritik. Es könne als Aufruf zur Gewalt interpretiert werden, kommentieren einige Facebook-Nutzer unter dem Bild.
SPD distanziert sich von dem Facebook-Post
Auch Berlins Bürgermeister und Landesvorsitzender der SPD, Michael Müller, distanziert sich von dieser Wahlkampfaktion, berichtet die "Berliner Morgenpost". Die Berliner Jusos antworten auf die Kritik mit einem weiteren Facebook-Post der Landesvorsitzenden der Jusos Berlin, Annika Klose.
Der Post soll provozieren – und zum Demonstrieren und Wählen aufrufen
Ziel des Posts sei es außerdem, junge Leute wachzurütteln und zum Wählen aufzufordern, verkündet Klose weiter. Der Post habe nicht die Intention, zu Gewalt aufzurufen. Diese Interpretation sei unmissverständlich deutlich gemacht worden. "Rechte Kräfte, die jetzt in einem provokanten Bild einen Aufruf zur Gewalt erkennen wollen, erschrecken sich vermutlich auch bei jeder zweiten Fernsehwerbung." Junge Leute sollen durch den Post die Wichtigkeit erkennen, am 26. Mai gegen Rechts zu stimmen – und für ein "geeintes, solidarisches und friedliches Europa".