Die Männer hatten während des Verfahrens argumentiert, bei dem Menschenhandel nur "passive" Rollen gehabt zu haben.
Die Migranten hatten den Lkw-Container in Nordfrankreich bestiegen. Dieser wurde im belgischen Hafen Zeebrügge auf eine Fähre nach Großbritannien verladen. Die Leichen der 39 Migranten waren im Oktober 2019 in dem Kühlcontainer in einem Industriegebiet östlich von London entdeckt worden. Schlepper nutzen häufig Kühlcontainer, weil diese so stark isoliert sind, dass die Menschen darin nicht so leicht entdeckt werden können.
Laut Obduktionsbericht starben die in dem Container eingesperrten Menschen an Sauerstoffmangel und Überhitzung. Unter den Opfern waren auch zwei 15-jährige Jungen. Die Vietnamesen sollen den Menschenhändlern teils zehntausende Euro bezahlt haben, um nach Großbritannien geschleust zu werden.
In erster Instanz waren 18 Menschen zu Haftstrafen von bis zu zehn Jahren verurteilt worden. Auch in Belgien und Großbritannien waren Mitglieder des internationalen Schleusernetzes bereits verurteilt worden.