Minister Schnieder sagte im ARD-Morgenmagazin, er sei "ziemlich überzeugt davon, dass wir heute im Aufsichtsrat eine Bestätigung für Frau Palla erreichen werden. Sie hat viel Rückenwind und die Exzellenz, die in ihrer Person verbunden wird, war ja auch gestern greifbar."
Er wies die Kritik an seinen Personalentscheidungen zurück. Er könne nachvollziehen, "dass nicht jeder hinter einem solchen Vorschlag steht", sagte Schnieder. Ein "Weiter-so" dürfe es bei der Bahn aber nicht geben. "Und das sind Personalvorschläge, die exzellente Personen hier beinhalten, sowohl bei Frau Palla wie auch bei Herrn Professor Rompf", betonte der Minister.
EVG-Chef Burkert hatte die Auswahl von Rompf am Montag als "grundfalsch" bezeichnet. Der 56-Jährige saß bereits von 2014 bis 2019 im Vorstand der Infrago, die damals noch DB Netz hieß. Burkert warf ihm vor, "mit seinem Sparwahn mit schuld an der heutigen Situation" zu sein. "Jeder Fahrgast spürt heute noch die Auswirkungen seiner schlechten Bilanz. Das ist kein Neustart." Über Rompf stimmt allerdings nicht der DB-Aufsichtsrat ab, sondern der Aufsichtsrat der Infrago. Wann, ist noch nicht bekannt.
Das Echo auf Pallas Nominierung war positiv ausgefallen. Von den Grünen über den Fahrgastverband Pro Bahn bis zur Lokführergewerkschaft GDL kam Lob für die Wahl des Ministers.