Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Halle wollte den Bericht am Donnerstag mit Verweis auf den derzeitigen Ermittlungsstand vorerst "nicht weiter" kommentieren. Die Zeitung hatte am Dienstagabend online darüber berichtet.
Die Synagoge in der sachsen-anhaltischen Stadt war schon einmal Ziel eines Anschlags. Der Rechtsextremist Stephan B. hatte am 9. Oktober 2019 versucht, am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur das jüdische Gotteshaus in Halle zu stürmen und die dort versammelten 52 Gemeindemitglieder zu töten. Das scheiterte an der gesicherten Eingangstür und Ladehemmungen seiner selbstgebauten Waffen. Unmittelbar danach erschoss der Attentäter in der Stadt eine Passantin auf der Straße und einen jungen Mann in einem Dönerimbiss.
2020 wurde der Täter wegen zweifachen Mordes und dutzendfachen Mordversuchs zu lebenslanger Haft verurteilt. Außerdem ordnete das Gericht anschließende Sicherungsverwahrung an.